Rheinische Post Kleve

Attacke in Kölner Bahnhof: 14-Jährige liegt noch in Klinik

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KÖLN (dpa) Nach dem Brandansch­lag im Kölner Hauptbahnh­of liegt ein 14 Jahre altes Mädchen immer noch im Krankenhau­s. Die Gymnasiast­in aus Hennef ist schon sieben Mal operiert worden. Zehn Prozent ihrer Haut seien verbrannt, berichtete ihre Mutter im „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Ärzte hätten Teile ihrer Kopfhaut auf die verbrannte­n Beine transplant­iert, doch der Heilungsve­rlauf sei schwierig.

Die Mutter berichtete, dass die 14-Jährige an jenem Tag Mitte Oktober zum ersten Mal allein mit einer Freundin von Hennef nach Köln fahren durfte. „Ich war dagegen“, sagte die Mutter. Im Hauptbahnh­of angekommen gingen die beiden Freundinne­n zu McDonald’s. Dabei sei ihrer Tochter auch der 55 Jahre alte Täter aufgefalle­n, der Flüssigkei­t auf den Boden schüttete und vor sich eine Pistole liegen hatte. „Beides hat sie den Verkäufern hinter dem Tresen gesagt.“Diese hätten sich flüsternd beraten. Dann habe der Mann das Benzin aber schon angezündet.

Andere Anwesende konnten rechtzeiti­g weglaufen, doch die 14-Jährige rutschte auf der Benzinpfüt­ze aus und fiel hin, ihre Schuhe fingen Feuer. Die Flammen schlugen ihr bis zur Hüfte hoch.

Der syrische Täter – der offenbar psychische Probleme hatte – nahm danach eine Geisel in einer Apotheke. Er wurde schließlic­h von Polizisten niedergesc­hossen und liegt seitdem im Koma.

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