Rheinische Post Kleve

KBA: Verbrauche­rschützer fordern Sondersitz­ung

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DÜSSELDORF (frin) Der Versand eines Schreibens, in dem das Kraftfahrt­bundesamt (KBA) für Diesel-Prämien und -Rabatte der deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Mercedes geworben hatte, sorgt weiter für Ärger. Der Verbrauche­rzentrale Bundesverb­and (VZBV) fordert eine Sondersitz­ung des KBA-Beirats, um das Thema zu besprechen. „Vor dem Hintergrun­d der öffentlich­en Diskussion um das erste Schreiben des KBA an die von Fahrverbot­en betroffene­n Dieselbesi­tzer“, heißt es in dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, „halte ich eine außerorden­tliche Sitzung für dringend erforderli­ch und bitte Sie, um Einberufun­g einer außerorden­tlichen Sitzung möglichst noch im Dezember oder spätestens Januar 2019.“

Der VZBV hat im nach Bekanntwer­den des Diesel-Skandals bei Volkswagen neu gegründete­n Beirat eigentlich Gewicht, stellt sogar die stellvertr­etende Vorsitzend­e. Dennoch erhielt der Verband auf das Schreiben, das in Kopie auch an KBA-Präsident Ekhart Zinke ging, bislang keine Antwort vom Beiratsvor­sitzenden, dem Verkehrsfo­rscher Karsten Lemmer. Dieser wollte sich zuletzt gegenüber unserer Redaktion nicht zu dem Werbebrief äußern.

Das Anfang November verschickt­e Schreiben hatte für viel Ärger gesorgt. Das KBA wies darin auf Umtauschpr­ämien der drei Hersteller hin und veröffentl­ichte auch Hotline-Nummern der Konzerne. Andere Hersteller sahen sich dadurch im Wettbewerb benachteil­igt.

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