Rheinische Post Kleve

86-Jähriger verursacht Chaos auf der B 9

Bei einem schweren Verkehrsun­fall am Hauer Grenzweg wurden am Montagmorg­en drei Menschen leicht verletzt. Ein Kranlastwa­gen stürzte auf die Fahrbahn. Die Klever Hauptverke­hrsader musste für fast zwei Stunden gesperrt werden.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

BEDBURG-HAU Am Montagmorg­en ist der Berufsverk­ehr auf der Bundesstra­ße 9 zwischen Kleve und der A 57 für fast zwei Stunden völlig zum Erliegen gekommen. Grund dafür war gegen 8.30 Uhr ein schwerer Unfall zwischen Bedburg-Hau und Pfalzdorf, bei dem ein Kranlaster umgestürzt war. Die drei beteiligte­n Fahrer wurden bei der Kollision leicht verletzt.

Ein 46-jähriger Mann aus Bedburg-Hau hatte mit seinem Opel Astra von der B 9 in Richtung Goch nach links auf den Hauer Grenzweg abbiegen wollen und wartete am linken Spurrand auf den vorbeifahr­enden Gegenverke­hr. Ein 86-jähriger Mann aus Viersen fuhr von hinten auf den Opel auf und verursacht­e damit den schweren Unfall. Der Opel geriet durch den Aufprall in den Gegenverke­hr. „Er hatte die Räder natürlich schon zum Abbiegen nach links eingeschla­gen, deswegen reichte der Kontakt von hinten aus, und er stand sofort quer auf der Gegenspur“, erklärt der Klever Polizeispr­echer Michael Ermers. Dort prallte der Opel in einen entgegenko­mmenden Kranlaster, der durch den Zusammenst­oß auf die Seite kippte. Am Steuer des Lkw saß ebenfalls ein 46-Jähriger aus Bedburg-Hau.

Erlaubt ist an dieser Stelle Tempo 70 – der Zusammenst­oß hätte für den Lkw- sowie den Opel-Fahrer auch erheblich schlimmere Folgen haben können. „Die Beteiligte­n sind den Umständen entspreche­nd noch relativ glimpflich davongekom­men“, sagt Ermers. Zwei der Männer wurden mit einem Rettungswa­gen ins Krankenhau­s gebracht, einer konnte an der Unfallstel­le versorgt werden.

Der 86 Jahre alte Verursache­r, der eine Mercedes A-Klasse fuhr, hatte den Opel übersehen, denn die Fahrbahn neben der Abbiegespu­r war frei. Kurz vor dem Zusammenst­oß konnte ein Kleintrans­porter noch problemos an dem Opel vorbeifahr­en, wie die Polizei bestätigte.

In beide Fahrtricht­ungen kam es zu langen Staus, weil die Polizei die B 9 sperren musste. „Die Bundesstra­ße ist die Hauptverke­hrsader zwischen Kleve und Autobahn, deswegen kam es hier zu erhebliche­n Beeinträch­tigungen“, sagt Ermers. Die Polizei versuchte, den Verkehr umzuleiten.

Die Feuerwehr war mit 15 Einsatzkrä­ften vor Ort, um ausgelaufe­ne Betriebsst­offe zu beseitigen und die Fahrbahn zu räumen. Alle drei Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass sie abgeschlep­pt werden mussten – die Bergung nahm vor allem im Fall des Kranlaster­s viel Zeit in Anspruch. Erst gegen 10.15 Uhr konnte die Straße wieder freigegebe­n werden.

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FOTOS (2): GUIDO SCHULMANN Die Unfallstel­le auf der B 9 zwischen Pfalzdorf und Bedburg-Hau. Ein Pkw war auf einen anderen aufgefahre­n, dieser wiederum rammte den Kranlaster frontal. Durch die Wucht des Aufpralls kippte er auf die Seite. Ergebnis waren drei Leichtverl­etzte und ein erhebliche­r Sachschade­n.
 ??  ?? 15 Einsatzkrä­fte der Feuerwehr waren zwei Stunden lang mit der Räumung der Bundesstra­ße beschäftig­t.
15 Einsatzkrä­fte der Feuerwehr waren zwei Stunden lang mit der Räumung der Bundesstra­ße beschäftig­t.

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