Die Mühle als Teil des Kunstobjekts
Zum Jubiläum 1300 Jahre Nütterden wurde von der Vereinskonferenz beschlossen, ein Kunstwerk zu schaffen. Darin werden drei für den Ort prägende Merkmale vereint.
KRANENBURG-NÜTTERDEN Es gab einen einstimmigen Beschluss der Vereinskonferenz, zu der in Nütterden 19 Vereine, Organisationen und Gruppen gehören: Unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Paul-Heinz Böhmer wurde der Vorschlag angenommen, zum Jubiläum „1300 Jahre Nütterden“in 2020 ein Kunstobjekt zu schaffen, das drei für das Sieben-Quellen-Dorf prägende Merkmale enthält. Da ist einmal das „Schloss Klarenbeck“, nicht zu verwechseln mit dem heutigen Haus Klarenbeck. Früher erhob sich in Nütterden, ganz in der Nähe des Bausenhofes vor einem großen Teich, der „Waert“genannt wird, eine Wasserburg: „Schloss Klarenbeck“. Der Wassergraben mit der Zugbrücke zum Schloss wurde von der Becke, der heutigen Renne (Renneken), gespeist. Über 500 Jahre hat das klevische Schloss Klarenbeck die Geschicke der Menschen von Nütterden und der Region geprägt. Bisher ist nicht sehr viel über das im 18. Jahrhundert untergegangene Wasserschloss Klarenbeck bekannt.
Die St.-Johannes-Bruderschaft ist durch ihren Gründer, Alart van Eyl, Herr zu Klarenbeck in Nieder-Nütterden, dem ehemaligen Schloss besonders verbunden. Mit dem Testament des Alart van Eyl wurde die St. Johannes Bruderschaft Donsbrüggen 1532 gegründet. Im Jahre 1910 gründeten die Gildebrüder aus Nütterden eine eigene Bruderschaft. Überspitzt könnte man sagen: Was für Köln der Rhein, ist für Nütterden das Renneken. Der kleine Bach führt von den Forellenteichen, die von den „Sieben Quellen“gespeist werden, bis hin zur Wetering. „Früher war das Renneken die Lebensader des Dorfes und bis 1951/52 Wasserlieferant“, so Böhmer.
Bis dahin gab es in Nütterden nur Brunnen und Pumpen. Größere Wassermengen wurden vom Renneken geholt. Durch seine Fließenergie, die durch Stauen noch gesteigert wurde, trieb das Renneken auf seinem Weg zwischen Quelle und Mündung drei Wassermühlen an: Die Klarenbeecksche Kornmühle, die Op de Kampsche Kornmühle und die Kochsche Papiermühle. Darüber gibt es im Buch von Dr. Otto Friedrichs ausführliche Beschreibungen. Diese drei Objekte, Schloss, Renneken und Mühlen, sollen in einem Kunstwerk als bleibende Erinnerung an das große Ortsjubiläum dargestellt werden. Auch ein entsprechender Standort ist schon gefunden, nämlich an der historischen Alten Schule, wo bisher der Sparkassenautomat stand. Da die Gemeinde Kranenburg Eigentümer des Grundstückes ist, bestehen keine Schwierigkeiten. Die Gemeinde hat bereits signalisiert, die gärtnerische Umgebung entsprechend zu gestalten. Das Jubiläum und die Einweihung des Kunstwerkes könnten im Rahmen des Dorffestes 2020 erfolgen.
Die Vereinskonferenz beauftragte den Heimat- und Verschönerungsverein mit der Durchführung zur Realisierung des Objektes. Angeregt wurde auch ein „Flüsterstein“, um den Ursprung zu erläutern. Ein Vorschlag des Pfarrgemeinderates zur Errichtung eines Wegekreuzes im Wiesenland wurde von der Finanzierung des „Hauptprojektes“abhängig gemacht. Bekanntlich steht für diese investive Maßnahme ein Zuschuss bis zu 26.000 Euro zur Verfügung, wenn das Objekt einen ursächlichen Bezug zum Ort ha
Redaktion Kleve