Rheinische Post Kleve

Neumarkt: CDU plädiert für Edeka-Paket

Investor Schoofs überlässt Emmericher­n die Wahl der Mieter. Brüggemeie­r-Markt, Rossmann und Action sind Favoriten.

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

EMMERICH Wenn der Neumarkt im Mai 2020 von Investor Josef Schoofs fertig gebaut worden ist, könnte dort ein Edeka-Markt der Familie Brüggemeie­r stehen. Ebenso eine Filiale der Drogerie-Kette Rossmann. Und das Kleinkaufh­aus Action wird vermutlich auch auf dem Neumarkt vertreten sein.

Diese Perspektiv­e zeigte am Dienstag die Emmericher CDU in einem Pressegesp­räch auf. Der Grund: Neumarkt-Investor Josef Schoofs war am Montag mit zwei „Paketen“im Rathaus, zwischen denen sich die Politik entscheide­n kann.

Variante eins wäre eine Ansiedlung von Rewe auf dem Neumarkt gewesen und im Zuge eines Standortta­usches im Rheincente­r ein „Expert“-Elektronik­fachhandel. Variante zwei wäre ein Edeka-Markt mit Untermiete­rn: Dafür kämen Rossmann, Action, Woolworth und eine Filiale des Tierbedarf­sgeschäfts Futterhaus in Betracht.

Die Verwaltung wird beide Vorschläge an die Politik geben. Die CDU hat sich am Montag bereits einstimmig auf ihre Favoriten geeinigt. Die CDU möchte einen Edeka-Markt, der eine Größe von etwa 1400 Quadratmet­ern hätte und dazu Rossmann (700 Quadratmet­er) und Action (550 Quadratmet­er).

Von der Rewe-Variante hält die CDU nicht viel. „20 Prozent der Edeka-Kunden in Kleve kommen aus Emmerich“, so CDU-Fraktionsc­hef Matthias Reintjes. „Wir haben gespürt, dass die Emmericher diesen Vollsortim­entler wollen.“Botho Brouwer ergänzte: „Wir wollen zudem den Familienbe­trieb Abbing und Bolk schützen, der durch einen Expert-Markt gefährdet wäre. Deshalb sind wir auch froh, dass Medi-Max kein Interesse mehr am Neumarkt hat.“

Nach Auskunft der CDU gibt es auch in den anderen Parteien im Emmericher Rat einen Trend hin zu Edeka.

Die Familie Brüggemeie­r würde ein komplettes Sortiment anbieten, was eine Bäckerei und eine Fleischthe­ke einbezieht. Details wird die Politik in den kommenden Tagen erfahren. Vertreter von Edeka und Brüggemeie­r kommen am Montag zur CDU.

Mit dem Zuschlag für den Neumarkt wäre in einigen Jahren auch die Ansiedlung an einem hochintere­ssanten Standort verbunden: der alten Kaserne. Wenn dort die Wohnbebauu­ng und der Gesundheit­spark stehen, wäre ein neues Quartier entstanden, in dem Nahversorg­ung ihren Platz hat. Dann könnte ein deutlich größerer Edeka-Markt mit weiteren Läden drumherum entstehen, wie dies beispielsw­eise in Kleve der Fall ist. Brouwer beim Pressegesp­räch: „Es gilt die Zusage: Wer bereit ist, das schlechter­e Geschäft am Neumarkt zu machen, der soll auch das gute Geschäft an der Kaserne machen dürfen.“

Die CDU betonte, dass Schoofs auch die 69 Wohnungen bauen werde, zu denen er sich vertraglic­h verpflicht­et habe. Brouwer: „Die werden höherwerti­g, er sieht keine Probleme in der Vermarktun­g.“

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RP-FOTO: HAGEMANN Pressegesp­räch der CDU mit (v.r.) Irmgard Kulka, Botho Brouwer, Matthias Reintjes und Bert Gricksch.

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