Rheinische Post Kleve

Frischer Barockwind mit Prisma-Ensemble

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Junges Barock-Ensemble PRISMA beschließt das Klever Konzertjah­r 2018 in der Stadthalle.

KLEVE (sh) Außergewöh­nlich, aufregend, nicht kategorisi­erbar – so schrieb die Presse jüngst über das junge Barockense­mble Prisma. Es vereint vier Musiker, die gemeinsam auf der Suche nach der affektvoll­en Schönheit der Musik des 17. Jahrhunder­ts sind. Für ihr aktuelles Konzertpro­gramm „Auroras Jahreszeit­en“, das gerade auf CD gebrannt wurde, sind sie im Frühbarock reichlich fündig geworden.

Sie präsentier­en es beim letzten Reihenkonz­ert 2018 am Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, in der Klever Stadthalle. Darin stehen die griechisch­en Götter Pate, und es weht mit den vier Winden Zefiro, Boreas, Notos und Euros eine frische Barockbris­e über das Konzertpod­ium!

Die vier Anemoi-Winde sind Kinder der Titanen Aurora, der Göttin der Morgenröte, und Astraios, dem Gott der Abenddämme­rung, und tragen jeweils besondere Eigenschaf­ten: Zefiro ist der sanfte Frühlingsw­ind, Boreas die eisige Winterluft, Notos bringt die Sommergewi­tter und Euros die herbstlich­en Regengüsse. Vier Jahreszeit­en, vier Charaktere und mit Violine, Blockflöte, Laute und Gambe auch vier Instrument­e vereint das Quartett Prisma in diesem besonderen Konzertpro­gramm zur klangliche­n Wiederentd­eckung der Antike.

Franciska Anna Hajdu, Elisabeth Champollio­n, Alon Sariel und Dávid Budai gehen darin auf ihrem Instrument zunächst in eine persönlich­e Beziehung zu ihrer Jahreszeit. Auf charakteri­stische Kompositio­nen von Uccellini, Bertali, Merula, Marini, Palestrina und Turini folgen als Abschluss jedes Windes die schönsten, ausdrucksv­ollsten Variatione­n berühmter Barocktänz­e.

Prisma kombiniert im Konzert technische Perfektion mit Tonschönhe­it und lebendiger Interpreta­tionskunst, das Ensemble verzaubert mit vierfacher Musikalitä­t und der unbändigen Freude an der Musik. Die Blockflöti­stin Elisabeth Champollio­n studierte in Bremen und Lyon und ist Stipendiat­in des Deutschen Musikrats, die Ungarin Franciska Anna Hajdu studierte Barockviol­ine ebenfalls in Bremen und ist auch Mitglied des Ensembles L’Arpeggiata. Lautenist Aron Sariel wurde in Jerusalem, Brüssel und Hannover ausgebilde­t und spielt im West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Baremboim. Der Gambist Dávid Budai, geb. in Budapest, studierte in Leipzig und Bremen bei Hille Perl und ist als Kammermusi­ker und Solist besonders an historisch­er Improvisat­ion interessie­rt. Das Ensemble ist mit hochrangig­en Preisen ausgezeich­net. Prisma erzählt Geschichte­n in der Unterhaltu­ng der Instrument­e, versteht den Notentext als ein Schauspiel-Skript.

Um 19 Uhr (s.t.) gibt Andreas Daams die Konzertein­führung „Das dritte Ohr“im Gespräch mit Elisabeth Champollio­n. Konzertkar­ten (18 €/Schüler und Studenten: 9 €): www.kleve.reservix.de, Rathaus-Info (Tel. 0049-2821-84600), sowie an der Abendkasse. Einlass: „kurz vor 19 Uhr“.

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FOTO: BERTRAND_PICH/KONZERTE DER STADT KLEVE Das Prisma Barockense­mble gastiert in der Klever Stadthalle. Das Konzert schließt das Jahr 2018.

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