Rheinische Post Kleve

Keine höheren Steuern in Isselburg

Keine Mehrheit für Erhöhung. Gelbe Tonne kommt im Januar 2020.

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ISSELBURG (rey) Eigentlich wollte die Verwaltung die Grundsteue­r A und B fürs Haushaltsj­ahr 2019 um die Inflations-Rate von 1,9 Prozent anheben. So sah es die Beschluss-Vorlage im Haupt- und Finanzauss­chuss vor. Daraus wurde aber nichts. Denn bei acht Ja- und acht Nein-Stimmen, ein Patt, entschied die Politik gegen die Erhöhung.

Begründet wurde die beabsichti­gte Anpassung der Steuersätz­e mit Kostenstei­gerungen quasi in allen Bereichen, hieß es in der Verwaltung­svorlage. Tarif-Erhöhungen, Energie, Dienstleis­tungen, alles sei teurer geworden. Auch, wie es hieß, mit Blick auf die bevorstehe­nden Großprojek­te in Isselburg, etwa die Umsetzung des Hochwasser­schutz-Konzeptes, sei eine Anpassung erforderli­ch. Das sah nicht nur Kevin Schneider (FDP) anders.

„Die Erhöhung würde alle Bürger treffen und wäre sehr wohl eine Mehrbelast­ung“, argumentie­rte er. Seinem Antrag, die Grundsteue­r B sogar zu reduzieren, folgte der Ausschuss aber nicht. Für eine Erhöhung der Steuern sah Theodor Beine (SPD) wegen der Mehreinnah­men „gar keine Notwendigk­eit“. Unterm Strich hätte eine Erhöhung rund 33.000 Euro mehr für die Gemeindeka­sse gebracht, erklärte Kämmerer Alexander Herzberg.

Bei der Neufassung der Abfall-Gebühren folgten die Mitglieder des Haupt- und Finanzauss­chusses dem Verwaltung­s-Vorschlag. Die Gebühren, so die Vorlage des Rathauses, sollen entspreche­nd etwa den aktuellen Gefäßzahle­n, Einwohner-Gleichwert­en und Abfallmeng­en, moderat angepasst werden.

Während die kleineren Tonnen demnach teurer werden, soll die Gebühr für die größeren sinken. Martina Hünting, Abfall-Beraterin der Stadt, informiert­e auf Anfrage den Ausschuss darüber, dass die Gelbe Tonne am 1. Januar 2020 eingeführt wird.

Deutlich günstiger dürften die Abwasser-Gebühren im kommenden Jahr ausfallen, sollte der Rat in seiner Sitzung am 12. Dezember das so beschließe­n. Die Gebühr für einen Kubikmeter Schmutzwas­ser beträgt dann 3,21 Euro (-0,54 Euro), für Niederschl­agswasser je Quadratmet­er bebauter Fläche 0,67 Euro (-0,10 Euro je Quadratmet­er).

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