Rheinische Post Kleve

Klein-Wiele feiert Comback beim 1. FC Kleve

Für den Fußball-Oberligist­en ist der Halderner am vergangene­n Sonntag wieder im Einsatz gewesen. Eine Entzündung am Schambein hatte ihn zur einer längeren Pause gezwungen. Mit viel Selbstdisz­iplin hat er sich zurückgekä­mpft.

- VON MICHAEL SCHWARZ

HALDERN/KLEVE Auf diesen Moment hatte Niklas Klein-Wiele lange hingefiebe­rt. Nach zehnmonati­ger Zwangspaus­e feierte der 24-jährige Halderner am vergangene­n Sonntag sein Comeback im Trikot des Fußball-Oberligist­en 1. FC Kleve. Im Heimspiel gegen den 1. FC Monheim, das 0:0 endete, wurde er in der 79. Minute von Trainer Umut Akpinar eingewechs­elt. „Das war ein unglaublic­h schönes Gefühl, so begeistert auf dem Rasen empfangen zu werden. Das macht Lust

„Das war ein unglaublic­h schönes Gefühl, so begeistert auf dem Rasen empfangen zu werden“

Niklas Klein-Wiele Fußballer

auf mehr“, sagt der Mittelfeld­spieler, der sein Pensum in den nächsten Wochen weiter kontinuier­lich steigern will. Ziel sei es nun, „in der Rückrunde wieder bei hundert Prozent zu sein“, sagt Klein-Wiele, der in den vergangene­n Monaten aufgrund einer langwierig­en Schambeine­ntzündung viel Geduld hatte aufbringen müssen. Ursache für diese Verletzung sind zumeist wiederholt­e Mikrotraum­ata, die durch Fehl- oder Überbelast­ungen entstehen.

So eine Schambeine­ntzündung könne auch durchaus noch länger dauern, hat Klein-Wiele erfahren. Am Anfang sei es sehr schmerzhaf­t gewesen. Es habe am Bauchmuske­l angefangen und sich dann über die Leiste bis in die Adduktoren gezogen. In der Regel wird empfohlen, die Entzündung von selbst ausheilen zu lassen.

Die Behandlung sei nicht einfach. Klein-Wiele habe einige Ärzte aufgesucht, sagt der 24-Jährige, der inzwischen wieder in Haldern wohnt. Merklich vorangebra­cht hätten ihn Akupunktur-Sitzungen in den Niederland­en und im Sommer ein spezielles Programm mit Sebastian Kaul im Allround Sports. „Man muss vor allem mit sehr viel Selbstdisz­iplin arbeiten. Es bringt auch nichts, zu viel zu machen oder zu früh wieder anzufangen. Man muss lernen, auf den eigenen Körper zu hören“, sagt der Fußballer, der trotz der Verletzung versuchte, möglichst oft beim Training und bei den Spielen seiner Mannschaft zu sein. Allerdings war der 24-Jährige, der beruflich zu einer Hundertsch­aft der Polizei gehört, aufgrund von Einsätzen im Hambacher Forst in den vergangene­n Wochen zeitlich oft eingespann­t.

Seit drei Wochen ist er wieder voll im Training, seit zwei Wochen schießt er auch wieder aufs Tor. Positiv sei sicherlich, dass die Mannschaft bisher eine solch gute Saison absolviere. So sei kein Druck da und Klein-Wiele könne sich weiterhin die Zeit lassen, die er benötige. Das sei auch mit Umut Akpinar so vereinbart.

„Wir verstehen uns alle blendend. Außerdem werden die taktischen Vorgaben des Trainers zumeist erfolgreic­h umgesetzt“, sagt der dynamische Mittelfeld­spieler und benennt damit wichtige Faktoren dafür, dass der Aufsteiger auch in der höheren Spielklass­e als aktueller Tabellenac­hter gut mithalten kann. „Wir wollen jetzt natürlich weiter punkten und uns im gesicherte­n Mittelfeld etablieren“, sagt der Haldener. Wenn alles gut läuft, wird der 24-Jährige bald wieder seinen Beitrag leisten können.

 ?? FOTO: THORSTEN TILLMANN ?? Niklas Klein-Wiele (rechts) wurde im Spiel gegen den 1. FC Monheim in der 79. Minute eingewechs­elt.
FOTO: THORSTEN TILLMANN Niklas Klein-Wiele (rechts) wurde im Spiel gegen den 1. FC Monheim in der 79. Minute eingewechs­elt.

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