Klein-Wiele feiert Comback beim 1. FC Kleve
Für den Fußball-Oberligisten ist der Halderner am vergangenen Sonntag wieder im Einsatz gewesen. Eine Entzündung am Schambein hatte ihn zur einer längeren Pause gezwungen. Mit viel Selbstdisziplin hat er sich zurückgekämpft.
HALDERN/KLEVE Auf diesen Moment hatte Niklas Klein-Wiele lange hingefiebert. Nach zehnmonatiger Zwangspause feierte der 24-jährige Halderner am vergangenen Sonntag sein Comeback im Trikot des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve. Im Heimspiel gegen den 1. FC Monheim, das 0:0 endete, wurde er in der 79. Minute von Trainer Umut Akpinar eingewechselt. „Das war ein unglaublich schönes Gefühl, so begeistert auf dem Rasen empfangen zu werden. Das macht Lust
„Das war ein unglaublich schönes Gefühl, so begeistert auf dem Rasen empfangen zu werden“
Niklas Klein-Wiele Fußballer
auf mehr“, sagt der Mittelfeldspieler, der sein Pensum in den nächsten Wochen weiter kontinuierlich steigern will. Ziel sei es nun, „in der Rückrunde wieder bei hundert Prozent zu sein“, sagt Klein-Wiele, der in den vergangenen Monaten aufgrund einer langwierigen Schambeinentzündung viel Geduld hatte aufbringen müssen. Ursache für diese Verletzung sind zumeist wiederholte Mikrotraumata, die durch Fehl- oder Überbelastungen entstehen.
So eine Schambeinentzündung könne auch durchaus noch länger dauern, hat Klein-Wiele erfahren. Am Anfang sei es sehr schmerzhaft gewesen. Es habe am Bauchmuskel angefangen und sich dann über die Leiste bis in die Adduktoren gezogen. In der Regel wird empfohlen, die Entzündung von selbst ausheilen zu lassen.
Die Behandlung sei nicht einfach. Klein-Wiele habe einige Ärzte aufgesucht, sagt der 24-Jährige, der inzwischen wieder in Haldern wohnt. Merklich vorangebracht hätten ihn Akupunktur-Sitzungen in den Niederlanden und im Sommer ein spezielles Programm mit Sebastian Kaul im Allround Sports. „Man muss vor allem mit sehr viel Selbstdisziplin arbeiten. Es bringt auch nichts, zu viel zu machen oder zu früh wieder anzufangen. Man muss lernen, auf den eigenen Körper zu hören“, sagt der Fußballer, der trotz der Verletzung versuchte, möglichst oft beim Training und bei den Spielen seiner Mannschaft zu sein. Allerdings war der 24-Jährige, der beruflich zu einer Hundertschaft der Polizei gehört, aufgrund von Einsätzen im Hambacher Forst in den vergangenen Wochen zeitlich oft eingespannt.
Seit drei Wochen ist er wieder voll im Training, seit zwei Wochen schießt er auch wieder aufs Tor. Positiv sei sicherlich, dass die Mannschaft bisher eine solch gute Saison absolviere. So sei kein Druck da und Klein-Wiele könne sich weiterhin die Zeit lassen, die er benötige. Das sei auch mit Umut Akpinar so vereinbart.
„Wir verstehen uns alle blendend. Außerdem werden die taktischen Vorgaben des Trainers zumeist erfolgreich umgesetzt“, sagt der dynamische Mittelfeldspieler und benennt damit wichtige Faktoren dafür, dass der Aufsteiger auch in der höheren Spielklasse als aktueller Tabellenachter gut mithalten kann. „Wir wollen jetzt natürlich weiter punkten und uns im gesicherten Mittelfeld etablieren“, sagt der Haldener. Wenn alles gut läuft, wird der 24-Jährige bald wieder seinen Beitrag leisten können.