Belissimo M wurde Hengst des Jahres
Das Pferd aus der Zucht des Kranenburgers Dieter Niesar gehört zu den begehrtesten Vererbern.
KREIS KLEVE „Ehrfurchtsvoll erhob sich das Publikum in der ausverkauften Niedersachsenhalle von den Rängen, als er in die Bahn geführt wurde: Der Privatbeschäler Belissimo M, der im Zuge der Veranstaltung zum Hannoveraner Hengst des Jahres gekürt wurde. Groß der Jubel des Publikums als der Züchter, der Kranenburger Dieter Niesar die wertvolle Auszeichnung entgegen. Überhaupt zählt dieser Beltain/ Romadour II-Sohn zu einem der begehrtesten Dressurpferdevererber. Geboren wurde Belissimo M 1999 im Reiterdorf Frasselt. Nach einem 30-Tage-Test, den er 2002 in Zweibrücken mit Bestnoten absolvierte, wurde er ein Jahr später unter Holga Finken in Warendorf als Bundeschampion der Vierjährigen Reitpferde gefeiert.
Was folgte, war für den Prämienhengst Platz fünf bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, bevor er mit Kathrin Meyer zu Strohen in Warendorf die Silbermedaille bei den Fünfjährigen gewann. Unter dem Sattel von Hayley Beresford betrat der Fuchs vor sieben Jahren internationales Parkett und sammelte in seinem ersten Grand PrixJahr Weltcuppunkte. Klar, dass auch er beim CHIO in Aachen an den Start ging. Seine Qualitäten vererbte der Hengst auch an seine Nachkommen, wobei der Name Bellisimo M für Rittigkeit und Typstärke in Verbindung mit hervorragenden Grundgangarten steht. So ist das zurzeit beste Dressurpferd der Welt Bella Rose, das Pferd der Doppelweltmeisterin Isabell Werth, eine Tochter des Fuchshengstes. Seine Nachkommen verhalfen ihm zu einer führenden Position in der Zuchtwertschätzung.
Knapp 100 seiner Söhne und Töchter wurden auf Auktionen in Verden versteigert. 80 seiner Töchter wurden mit einer Prämie ausgezeichnet, 27 Söhne für Hannover gekört. Seit vier Jahren steht der Rheinländer auf dem Gestüt Westfalenhof in Steinhagen. So freute sich Dieter Niesar sehr, „seinen“Hengst wiederzusehen und erhielt ein Ölgemälde des Künstlers Manfred Busemann sowie einen Scheck.
Übrigens: In Verden gekört und prämiert wurde auch der Sohn des Lord Leatherdale/Boston aus der Zucht der Uedemer Zuchtgemeinschaft Pleines, sowie der vom Weezer Paul Paessens gezogene Veneno/ Fidertanz. An der Körung knapp vorbei schrammte jedoch der vom Kranenburger Karl Dercks gezogene und vom Weezer Ferienhof Stücker ausgestellte Fürsten-Look Sohn aus einer Lord Loxley-Mutter, der allerdings auf dem Hengstmarkt einen stolzen Preis von 13.000 Euro erzielte.