„Unser Spiel ist jetzt variabler“
Der 44-jährige Spielertrainer des Basketball-Landesligisten TV Goch sieht gute Entwicklungsmöglichkeiten für sein Team.
Seit zehn Jahren ist Heiner Eling (44) Spielertrainer des Basketball-Landesligisten TV Goch. An der Gesamtschule Mittelkreis Goch unterrichtet er die Fächer Deutsch und Geschichte Der aus dem Emsland stammende Eling spielte während seines Studiums in Münster für die SG TSC/Marathon Münster in der Regionalliga und feierte danach als spielender Co-Trainer mit dem TV Friesen Telgte zwei Meisterschaften in Folge und stieg von der Bezirksüber die Landes- bis in die Oberliga auf. Eine Saison war er dort noch aktiv, pendelte zwischen Goch und Münster, bevor er sich dem TVG anschloss.
Seit 2015 trägt er als „playing Coach“die sportliche Verantwortung beim Landesligisten. Derzeit belegt sein Team mit drei Siegen und zwei Niederlagen den fünften Tabellenplatz.
Herr Eling Sie mit dem bisherigen Abschneiden des Teams zufrieden? ELING Natürlich liegen mir die zwei knappen Niederlagen ein wenig im Magen. Die waren unter dem Strich unnötig.
Wo sehen Sie die Ursachen dafür? ELING Vor der Saison hat einen größeren Umbruch im Kader gegeben. Mit Andre Goertz und Andreas Lührsen haben uns zwei wichtige Spieler verlassen, zudem fehlt Aufbauspieler Marvin Schultz immer noch wegen einer Verletzung. Allerdings konnten wir glücklicherweise auch vier Neuzugänge begrüßen. Besonders mit Sebastian Heim und Henrik Janßen aus Emmerich haben wir nun zwei gute Brett-Center, die uns vorher gefehlt haben. Das macht unser Spiel variabler verlangt jedoch auch, dass sich die Mannschaft erst finden muss.
Durch den Rückzug des FSV Jüchen und des FK Basket Emmerich kurz vor dem Saisonstart stehen die Absteiger bereits fest. Es sind so aber auch nur zehn Mannschaften im Meisterschaftsrennen. Hat das einen Einfluss auf die Entwicklung der Mannschaft?
ELING Ich denke schon. Zudem kamen drei Wochen Pause durch die Herbstferien und nun wieder ein spielfreies Wochenende dazu. Da ist es schwierig sich einzuspielen und einen gemeinsamen Rhythmus zu finden.
Erstmals seit Jahren stehen ihnen, wenn alle Akteure an Bord sind, mehr Aktive zur Verfügung als sie einsetzen können (Max. 12 Spieler dürfen eingesetzt werden, Anm. der Redaktion). Fluch oder Segen? ELING Beides! Natürlich ist es toll, endlich einen so großen Kader zu haben. Besonders im Training macht sich dies positiv bemerkbar. Allerdings stehe ich nun vor einer neuen, ungewohnten Aufgabe. Ich muss versuchen, allen Spielern so viel Einsatzzeit wie möglich zu verschaffen. Das ist eine Herausforderung.
Sie fungieren in der Mannschaft als spielender Trainer. Wie stehen Sie zu diesen zwei Aufgaben?
ELING Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich lieber nur auf das Spielen konzentrieren würde. Ich glaube, dass bei dieser Konstellation sowohl etwas vom Coachen als auch vom Spielen auf der Strecke bleibt. Aber ich habe derzeit keine Alternative, also versuche ich mein Bestes zu geben, um beiden Aufgaben gerecht zu werden.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft?
ELING Wenn endlich wieder alle an Bord sind, werden wir eine gute Rolle in der Liga spielen, je länger die Saison dauert. Das individuelle Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Jetzt gilt es, das Zusammenspiel zu verfeinern.