Liebeserklärung an das Eltener Orchester
Im Saal des Kolpinghauses gab der Musikverein sein jährliches Konzert. Zum Abschluss gab es stehende Ovationen.
ELTEN (HW) „Elten meine Heimat, Dorf am Niederrhein...“So klang es vielstimmig durch den Saal des Kolpinghauses. Als Abschluss des Konzertes wird in jedem Jahr dieses Lied von den Gästen gesungen. Damit ist nicht nur die Liebe zum Ort an der Grenze gemeint, sondern auch der Stolz auf ein Orchester, das mit über 60 Aktiven und einem ausgezeichneten Dirigenten Egon Smit das Zuhören zur Freude macht.
Auch jetzt hatten die Verantwortlichen ein Programm auf die Beine gestellt, das eine Mischung aus volkstümlichen und sinfonischen Beiträgen enthielt. Festzustellen ist jedoch, dass Smit großen Wert auf sinfonische Musik legt. Dabei achtet man darauf, dass am Anfang und Schluss des Konzertes der volkstümliche Aspekt mit Märschen und bekannten Schlagern nicht zu kurz kommt. Auch Jugendorchester und solistische Einlagen haben in diesen Konzerten ihren festen Platz.
Dies solistischen Einlagen sollten besonders hervorgehoben werden. Der Reihe nach im Programm boten Jessica Meisters und Jule Thelemann ein modernes Stück für Klarinette, begleitet von einem Keyboard. Die Fingerfertigkeit, mit der die beiden jungen Damen ihre Aufgabe meisterten, war hervorragend.
Eine zweite solistische Einlage bot Horst Verhey auf seinem Vibrafon in der zweiten Hälfte. Mit seinen einfallsreichen Erinnerungen an Lionel Hampton, vom Orchester begleitet, faszinierte er das Publikum. Besonders ideenreich waren seine Improvisationen.
Doch die Leistungen des Blasorchesters verdienen ebenfalls großes Lob. Nach zwei Stücken, die das Publikum schon in Schwung gebracht hatten, folgte die „Legend of Maracaibo“, ein sinfonischer Beitrag, der lautmalerisch den Untergang eines Schiffes bei der Seeschacht bei Vigo schildert. Der Komponist Jose Alberto Pina hat ein Musikstück geschaffen, das für ein Blasorchester viele Ausdrucksmöglichkeiten bietet.
Auch der Untergang der Titanic, von James Horner beschrieben, wurde vom Publikum mit großem Beifall bedacht.
Dann stellte Moderator Jens Reintjes das Jugendorchester vor. Unter der Leitung von Jan Buiting, der sich als neuer jugendlicher Lei- ter des Klangkörpers vorstellte, hörte man flotte Weisen und gute Musik.
Nach der Pause fanden die Stücke „The Blues Brothers Revue“und die „80er Kult(Tour)“besonders starke Zustimmung. Man verabschiedete sich von Orchester und Dirigent, der voraussichtlich in absehbarer Zeit den Dirigentenstab bei den Eltenern niederlegt, mit anhaltendem Beifall und natürlich dem Eltener Heimatlied.