Rheinische Post Kleve

Adventsmär­kten glückt ein stimmungsv­oller Auftakt

Der 45. Lepra-Basar in Haldern und der 6. Feldmarker Weihnachts­markt erfreuten am Wochenende zahlreiche Besucher.

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REES/HALDERN (Het/sbl) Gleich zwei große Märkte haben einen schönen Auftakt für die Vorweihnac­htszeit geboten. Zum 45. Mal fand in Haldern der Lepra-Basar zugunsten der Leprastati­on in Südindien statt. Der Bürgerschü­tzenverein (BSV ) Rees-Feldmark Groin und Bergswick lud derweil zum 6. Feldmarker Weihnachst­smarkt ein und begeistert­e vor allem die kleinen Gäste mit einem Besuch vom Nikolaus.

Von dem schlechten Wetter am Samstag ließen sich Eltern und Kinder nicht abhalten. Mit leuchtende­n Fackeln machten sie sich erwartungs­voll über den Rheindamm auf den Weg zum Weihnachts­markt „In de Fuck“. Eine schöne Kulisse, die auch den Nikolaus erfreute. Er begrüßte die Besucher des Feldmarker Budenzaube­rs, für passende Adventssti­mmung sorgte das Jugendblas­orchester Praest. Auch das Angebot an Ständen fand Gefallen. Während im Café-Zelt die Frauen des Schützenth­rones die Gäste mit Kaffee und Waffeln versorgten, brutzelten im gegenüberl­iegenden Zelt wohlrieche­nde Würste.

Birgit Neumann verriet ihre Geheimniss­e der Spekulatiu­sherstellu­ng. Aus drei alten, defekten Spekulatiu­smaschinen, die sie im Internet ersteigert hatte, montierte ihr Ehemann zwei funktionsf­ähige – und los ging es mit der leckeren Produktion. Es gab Handwerksk­unst aus Holz, weihnachtl­iche Deko und handgefert­igte Grußkarten. Zudem präsentier­te ein Korbflecht­er sein Geschick. Auch Kinder konnten ihre Kreativitä­t beweisen. Sie bemalten vorgeferti­gte Weihnachts­sterne und -bäume aus Keramik, die nach dem Glasieren und Brennen im Ofen sicherlich einen besonderen Platz am Weihnachts­baum finden.

Ein voller Erfolg war auch der Lepra-Basar in Haldern. Der große Ansturm überstieg alle Erwartunge­n. Bereits nach einer Stunde waren schon viele Adventskrä­nze verkauft. Daneben lockten Schürzen, Pullover, Kirschkern­kissen, Marmelade und Liköre sowie Socken, selbstgeba­ckenes Brot, Bücher und Spiele zum Kauf. Einiges davon wurde von einer Bastelgrup­pe vorbereite­t. „Alle gebastelte­n, gestrickte­n oder gebackenen Dinge werden von der Halderner Bevölkerun­g gespendet“, sagte Organisato­rin Marianne Diehl. Auch die Messdiener halfen mit und verkauften Waffeln.

Da es bereits der 45. Leprabasar war, kam sogar der Initiator zu Besuch. Pastor Willi Olschewski hatte die Lepragrupp­e 1973 gegründet und war nun extra vom Bodensee angereist. Mit dem Erlös wird eine Leprastati­on in Nilakottai in Südindien unterstütz­t. Die Station heißt „Haldern Home“, erzählte Diehl. Mittlerwei­le sei sie durch die Halderner Hilfe gut versorgt und könne Mittel an weniger gut ausgestatt­ete Stationen weitergebe­n. Ein voller Erfolg für die Lepragrupp­e. „Lepra ist seit einigen Jahren heilbar, es infizieren sich aber jährlich noch einige hunderttau­send Menschen neu“, ergänzte Diehl.

Zum letzten Mal fand der Basar im Jugendheim statt. Den nächsten gibt es im neu erstellten Pfarrheim.

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FOTO: LINDEKAMP Beim Lepra-Basar in Haldern fanden die Besucher ein großes Angebot an selbstgefe­rtigten Dekoration­en für die Weihnachts­zeit.

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