Leere Tische: Wirte bitten um Absagen bei Nichterscheinen
KREIS KLEVE (RP) Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Nach tollem Sommer und Herbst füllen sich auch in den letzten Wochen des Jahres die gastronomischen Betriebe zwischen Rhein und Weser. Deshalb ist es ratsam, sich im Vorfeld einen Tisch zu reservieren. Das wissen auch die meisten Gäste. In Mode gekommen ist aber leider bei manchen die Angewohnheit, Plätze zu reservieren und dann gar nicht oder mit weniger Gästen als angemeldet zu erscheinen (sogenannte No-Shows). Relativ neu ist das Phänomen, sogar in verschiedenen Gaststätten Plätze zu blocken, um sich erst kurz vor dem reservierten Termin zu entscheiden, welchen Betrieb man aufsuchen möchte.
Für Gastronomen ist das ein Problem: „Die Reservierungen sind verbindlich. Wir rechnen mit Ihnen“sagt Han Groot-Obbink, Vorsitzender des Dehoga Kreis Kleve, in Bezug auf Gäste mit Reservierungen. „Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei unserer Personal- und Einkaufsplanung spielt die Buchungslage natürlich eine große Rolle. Reservierte Tische bieten wir anderen Gästen erst einmal nicht weiter an. Umso ärgerlicher ist es, wenn dann trotz Reservierung keiner oder weniger Gäste kommen.“
Fair geht vor. Deshalb appelliert der Dehoga an Gäste von Restaurants und Gaststätten, ihr Nichtkommen frühestmöglich mitzuteilen. „Geplatzte Termine sind immer ein Ärgernis. Deshalb ist es umso besser, je früher wir erfahren, dass eine Reservierung nicht klappt“, betont Han Groot-Obbink.
„Reservierungsmissbrauch“ist allerdings kein deutsches Phänomen, sondern lässt weltweit Gastronomen nach Auswegen suchen. In den USA ist es üblich, bei Bestellung bereits Kreditkartendaten zu hinterlegen, damit der Gastronom nicht auf seinen Kosten sitzen bleibt.