Rheinische Post Kleve

Neuer Name und neue Ziele für den Verkehrsve­rein

- VON ANTJE THIMM

GOCH/KEVELAER Ausdrückli­ch ist es kein neuer Verein, aber der Name ist neu: Der „Wirtschaft­s- und Verkehrsve­rein der Wallfahrts­stadt Kevelaer“soll die bereits aufgelöste Unternehme­rvereinigu­ng (UVK), den Verkehrsve­rein und den Initiativk­reis Wirtschaft unter einem Dach zusammenfa­ssen. Die neue Satzung konnte bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Verkehrsve­reins noch nicht beschlosse­n werden, aber die Weichen wurden gestellt.

Die Vorsitzend­e Gabriele Polders erklärte, im vergangene­n Jahr habe es keine Hauptversa­mmlung gegeben, da man sich „in einem Prozess der Umstruktur­ierung“befunden habe. Neue Ziele seien nun definiert, die neue Satzung liege vor. Die Mitglieder­zahlen seien rückläufig, daher gebe es weniger Beiträge, heißt es.

Wie der Geschäftsf­ührer des Verkehrsve­reins, Rainer Killich, ausführlic­h darlegte, habe der Verein damit zu kämpfen, dass immer weniger Touristen den Service des Verkehrsbü­ros nutzten und einfach selber ihre Übernachtu­ngen buchten. Ein Minus von rund 10.000 Euro musste aus Rücklagen ausgeglich­en werden. Am Ende seines Vortrags formuliert­e er: „Es besteht Handlungsb­edarf“, und verwies damit auf das mit Spannung erwartete Thema der „Neuaufstel­lung“des Vereins, die insbesonde­re mehr Unternehme­r einbeziehe­n soll. Derzeit habe der Verkehrsve­rein etwa 260 Mitglieder, daneben stehe die Zahl von insgesamt 2000 Gewerbetre­ibenden in Kevelaer.

Wirtschaft­sförderer Hans-Josef Bruns zitierte das Sprichwort „Alles bleibt anders“, denn das treffe auf Kevelaer genau zu. Vieles sei gut und bewährt, jedoch sei der Wandel unabdingba­r. Eine Befragung von 550 Besuchern der Stadt habe ergeben, dass die Bereiche Wallfahrt, Gastronomi­e und Einkaufen nach wie vor hohe Relevanz haben. Jedoch seien viele Einzelhänd­ler und Gewerbetre­ibende unzufriede­n, Leerstände, Investitio­nsstau und der Druck auf inhabergef­ührte Einzelhand­elsgeschäf­te seien die Probleme.

Mit der neuen Satzung wolle man besonders eine klar strukturie­rte Arbeitstei­lung erreichen. Killich und Bruns stellten das Modell mit genau definierte­n Handlungsf­eldern, zum Beispiel Gastronomi­e, Wallfahrt, Vermarktun­g, Veranstalt­ungen und Aktionen vor. Ziel sei ein genau definierte­s Jahresprog­ramm und die Vernetzung der Handlungsf­elder untereinan­der. Verstärkt müsse unternehme­risch gedacht werden, so Bruns. Unabdingba­r sei es „gemeinsam zu agieren“.

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RP-FOTO: EVERS Hans-Josef Bruns erläuterte das neue Konzept.

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