Neuer Name und neue Ziele für den Verkehrsverein
GOCH/KEVELAER Ausdrücklich ist es kein neuer Verein, aber der Name ist neu: Der „Wirtschafts- und Verkehrsverein der Wallfahrtsstadt Kevelaer“soll die bereits aufgelöste Unternehmervereinigung (UVK), den Verkehrsverein und den Initiativkreis Wirtschaft unter einem Dach zusammenfassen. Die neue Satzung konnte bei der Jahreshauptversammlung des Verkehrsvereins noch nicht beschlossen werden, aber die Weichen wurden gestellt.
Die Vorsitzende Gabriele Polders erklärte, im vergangenen Jahr habe es keine Hauptversammlung gegeben, da man sich „in einem Prozess der Umstrukturierung“befunden habe. Neue Ziele seien nun definiert, die neue Satzung liege vor. Die Mitgliederzahlen seien rückläufig, daher gebe es weniger Beiträge, heißt es.
Wie der Geschäftsführer des Verkehrsvereins, Rainer Killich, ausführlich darlegte, habe der Verein damit zu kämpfen, dass immer weniger Touristen den Service des Verkehrsbüros nutzten und einfach selber ihre Übernachtungen buchten. Ein Minus von rund 10.000 Euro musste aus Rücklagen ausgeglichen werden. Am Ende seines Vortrags formulierte er: „Es besteht Handlungsbedarf“, und verwies damit auf das mit Spannung erwartete Thema der „Neuaufstellung“des Vereins, die insbesondere mehr Unternehmer einbeziehen soll. Derzeit habe der Verkehrsverein etwa 260 Mitglieder, daneben stehe die Zahl von insgesamt 2000 Gewerbetreibenden in Kevelaer.
Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns zitierte das Sprichwort „Alles bleibt anders“, denn das treffe auf Kevelaer genau zu. Vieles sei gut und bewährt, jedoch sei der Wandel unabdingbar. Eine Befragung von 550 Besuchern der Stadt habe ergeben, dass die Bereiche Wallfahrt, Gastronomie und Einkaufen nach wie vor hohe Relevanz haben. Jedoch seien viele Einzelhändler und Gewerbetreibende unzufrieden, Leerstände, Investitionsstau und der Druck auf inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte seien die Probleme.
Mit der neuen Satzung wolle man besonders eine klar strukturierte Arbeitsteilung erreichen. Killich und Bruns stellten das Modell mit genau definierten Handlungsfeldern, zum Beispiel Gastronomie, Wallfahrt, Vermarktung, Veranstaltungen und Aktionen vor. Ziel sei ein genau definiertes Jahresprogramm und die Vernetzung der Handlungsfelder untereinander. Verstärkt müsse unternehmerisch gedacht werden, so Bruns. Unabdingbar sei es „gemeinsam zu agieren“.