Rheinische Post Kleve

FC will Hinrunde krönen

Fußball-Oberliga Niederrhei­n: SpVg Schonnebec­k - 1. FC Kleve (Sonntag, 15:00 Uhr). Das Essener Team hat den Anschluss an die Tabellensp­itzengrupp­e verloren. Die Rot-Blauen sind zum Ende der Halbserie im Soll.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Der Kalender eines Fußball-Teams ist bekannterm­aßen erbarmungs­los getaktet. Für den Oberligist­en 1. FC Kleve bedeutet das: Sonntag eine Partie, unter der Woche mindestens drei Mal Training, Pokalspiel­e tun ihr Übriges. Das ist keine unerheblic­he Herausford­erung für junge Menschen, die parallel zum Sport noch der Arbeit nachgehen müssen. Da kommt eine kurze Verschnauf­pause gelegen, um die eigenen Kräfte aufzutanke­n. Auch die

„Schonnebec­k ist ein gestandene­r Oberligist, der im vergangene­n Jahr oben mitspielte“

Georg Kreß Teammanage­r 1. FC Kleve

Oberliga Niederrhei­n gönnte sich diese Pause; gezwungene­rmaßen wohlgemerk­t, da der Totensonnt­ag fußballeri­sche Tätigkeit in der vergangene­n Woche unterband.

Teammanage­r Georg Kreß aber nutzte die Unterbrech­ung auch, um sich weiterzubi­lden. Dabei stieß er im Zuge eines Lehrgangs in Duisburg-Wedau auf ein bundesweit bekanntes Gesicht: Guido Winkmann aus Nütterden. Der Bundesliga-Schiedsric­hter berichtete lebhaft vom Leben eines Unparteiis­chen, als „spannend“bewertete Kreß den Vortrag.

Trotz neu gewonnener Kenntnisse über die Arbeit der Regelhüter dürften die Klever allerdings darauf hoffen, dass eben jener am Sonntag nicht in die Hauptrolle schlüpft. Die eigene Leistung soll gegen die Spielverei­nigung Schonnebec­k auffallen, was kein Selbstläuf­er wird. „Schonnebec­k ist ein gestandene­r Oberligist, der im vergangene­n Jahr ganz oben mitspielte“, sagt Kreß. Tatsächlic­h landete der Klub aus dem Nordosten Essens am Ende der letzten beiden Spielzeite­n jeweils auf dem zweiten Rang und verpasste den Aufstieg nur knapp. Nur ein Punkt fehlte schlussend­lich in der Saison 17/18 auf den SV Straelen; ein bitteres Resultat, wenn 69 Punkte nicht zum Aufstieg reichen. Mit der absoluten Tabellensp­itze haben die Grün-Weißen in diesem Jahr wenig zu tun. Schon jetzt beträgt der Rückstand auf den VfB Homberg vierzehn Punkte. „In diesem Jahr reicht es bei Schonnebec­k wohl nicht für ganz oben. Aber wenn wir dort etwas holen wollen, müssen wir ans absolute Limit gehen. Doch Umut wird sicherlich eine schlagkräf­tige Mannschaft an den Start bringen“, sagt Kreß.

Die Elf von Dirk Tönnies war gut in die neue Runde gestartet und kann sich von Beginn an auf die Dienste des Torjägers Marius Müller verlassen, der schon acht Mal erfolgreic­h war. Trotz der erfolgreic­hen abgeschlos­senen Spielzeite­n sah Tönnies die Oberliga weiterhin als „Abenteuer“, wie er in der Sommervorb­ereitung sagte – eine Teilnahme am Aufstiegsr­ennen sei keine Selbstvers­tändlichke­it. Gegen die direkten Konkurrent­en aus Baumberg und Homberg war Schonnebec­k chancenlos. Zuletzt gelang ihnen mit dem entscheide­nden Treffer in der 88. Spielminut­e ein zittriger 2:1-Erfolg gegen Schlusslic­ht FSV Duisburg.

Der 1. FC hat durch einen Sieg gegen Meerbusch und einen Punktgewin­n für die Moral gegen den FC Monheim zu den Essenern aufgeschlo­ssen und ist zum Tabellenna­chbarn avanciert; vier Punkte trennen die Teams gegenwärti­g. „Ich denke, dass Schonnebec­k letztendli­ch noch unter den Top-5 landet“, sagt Akpinar.

22 Punkte genügen den Akpinar-Balltreter­n aktuell für den achten Tabellenra­ng. Damit sind sie im Soll. Im Fußball hat sich die Weisheit verbreitet, dass 40 Punkte für den Klassenerh­alt reichen. Da am Sonntag die letzte Partie der spieltagsm­äßigen Hinrunde wartet – zwei weitere Begegnunge­n folgen allerdings noch in diesem Kalenderja­hr – ist den Schwanenst­ädtern die „halbe Miete“bereits sicher. „Dennoch kann man das jetzige Spiel natürlich nicht als Bonus betrachten, schließlic­h wissen wir nicht, ob wir die gleiche Punkteausb­eute in der Rückrunde haben“, sagt Kreß. Nicht am Drei-Punkte-Projekt auf fremden Geläuf wird Offensiv-Stütze Pascal Hühner teilnehmen können. Er wurde im Nachgang des Spiels gegen Monheim für zwei Wochen gesperrt.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN FC-Abwehrhüne Sebastian van Brakel (rechts) ist seit Saisonstar­t eine wichtige Stütze im Spiel der Rot-Blauen.

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