Rheinische Post Kleve

Linssen verlässt die RAG-Stiftung

Der Niederrhei­ner legt aus Altersgrün­den das Amt als Finanzvors­tand nieder.

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ESSEN (anh) Der frühere NRW-Finanzmini­ster Helmut Linssen verlässt zum 1. April 2019 die RAG-Stiftung, der er seit Jahren als Finanzvors­tand dient. „Linssen legt sein Amt aus Altersgrün­den nieder“, teilte die Stiftung nach einer Sitzung des Kuratorium­s mit. Bis dahin soll auch über seinen Nachfolger entschiede­n werden.

Die Stiftung verwaltet ein Milliarden­vermögen, aus dessen Erträgen ab 2019 die Ewigkeitsl­asten des Steinkohle­n-Bergbaus wie das Abpumpen der Gruben bezahlt wird. Ende des Jahres wird mit Prosper-Haniel in Bottrop die letzte Zeche in Deutschlan­d geschlosse­n.

Linssen war im Dezember 2012 zusammen mit Werner Müller zur Stiftung gekommen. „MüLi“wurde das gut funktionie­rende Team intern genannt. Müller war der Vorstandsc­hef, Linssen sorgte als Finanzvors­tand dafür, dass die Stiftung ihr Vermögen breit und rentabel anlegte und den Anteil am Chemiekonz­ern Evonik etwas reduzierte. „Linssen hat wesentlich­e Aufbauarbe­it geleistet, die nach Stilllegun­g des deutschen Steinkohle­nbergbaus Ende 2018 zum Tragen kommen wird“, teilte die Stiftung mit.

Der Niederrhei­ner, der von 2005 bis 2010 Finanzmini­ster von Nordrhein-Westfalen und später Schatzmeis­ter der CDU war, verlässt die Stiftung mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie er sagt. Die Arbeit mache ihm großen Spaß, aber er sei auch 76. „Im April werde ich dem Kuratorium über das beste Ergebnis in der Geschichte der Stiftung berichten. Und man soll eben gehen, wenn es am schönsten ist.“

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FOTO: DPA Helmut Linssen, Finanzvors­tand der RAG Stiftung.

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