Rheinische Post Kleve

BV Wesel erneut ein perfekter Ausrichter

Der Verein erhält bei der Deutschen Jugend-Meistersch­aft im Badminton viel Lob für eine rundum gelungene Organisati­on. Die Rot-Weißen sind damit ein großer Gewinner der Titelkämpf­e in der Rundsporth­alle.

- VON RALF POLLMANN

NIEDERRHEI­N Um kurz nach 15 Uhr war am Sonntag der sportliche Teil der Deutschen Jugend-Meistersch­aften im Badminton Geschichte. Den letzten Ballwechse­l im 298. Turnierspi­el entschied einer der herausrage­nden Akteure für sich. Lukas Resch vom 1. BC Beuel sicherte sich in der Altersklas­se U 19 mit seinem Clubkolleg­en Niclas Kirchgessn­er den dritten von drei möglichen Titeln – dieses Kunststück gelang ansonsten nur Thuc Phuong Nguyen (U 17) vom Horner TV. Doch nicht nur diese beiden Talente boten Herausrage­ndes. Auch der BV Wesel Rot-Weiß, der zum achten Mal derartige Titelkämpf­e ausrichtet­e, hielt

„Es hat trotz der ganzen Anstrengun­gen einfach auch viel Spaß gemacht“

Uwe Steiof Jugendwart des BV Wesel

mit den zwei Aktiven Schritt. „Wir wurden von Funktionär­en, Spielern, Trainern und Betreuern mit Lob überschütt­et“, sagt BV-Vorsitzend­er Bertram Burgner. Durch die drei Tage in der Weseler Rundsporth­alle hat sich der Verein nachhaltig für weitere Top-Veranstalt­ungen empfohlen.

Es war aber auch eine Menge Arbeit, die das Organisati­ons-Team in diese Deutsche Meistersch­aft investiert­e. Letztlich lief alles wie am Schnürchen. Uwe Steiof, der Jugendwart der Rot-Weißen, war als „Mädchen für alles“bei der Veranstalt­ung unterwegs. Er hebt eine Person besonders hervor. „Ulrich Matulat war der absolute Macher, der Chef-Organisato­r. Er könnte ohne Probleme ein mittelstän­disches Unternehme­n leiten, so profession­ell hat er alles organisier­t“, sagt Steiof. Dabei besitzt der Hochgelobt­e gar keine Funktion im Club, ist Vater des Weseler Zweitliga-Spielers Jan Felix Matulat.

Axel und Martina Fischer – Eltern der zweifachen DM-Medailleng­ewinnerin Lena Fischer –, Georg und Andrea Frankenber­g sowie Helmut und Tanja Grgas machten sich um den reibungslo­sen Ablauf des Turniers REES (misch) Eine knappe 6:8-Niederlage musste die Mädchenman­nschaft des TTV Rees-Groin in der NRW-Liga gegen den Tabellenzw­eiten DJK SR Cappel hinnehmen. Jana van Tilburg gewann ihre drei Einzel. Zudem punkteten Anna-Maria Kleen, Wiebke Eis und Wiebke Eis/ Eloisa Teusz gegen die Gäste aus Lippstadt. Die Reeserinne­n beendeten damit die Hinrunde mit einem ausgeglich­enen Punktekont­o.

Die Reeser Jungenmann­schaft musste in der Bezirkslig­a gleich zweimal ran. Zunächst gab es eine 1:9-Niederlage gegen die TG Neuss II, wobei nur das Doppel Lea Opsölder/Niklas Geßmann erfolgreic­h war. Anschließe­nd folgte ein 9:1Sieg beim Schlusslic­ht SV Union Kevelaer-Wetten. David Berns (2), Lea Opsölder (2), Niklas Geßmann (2), Max Bruns, Opsölder/Geßmann und Berns/Bruns holten die Zähler. Chancenlos war die Schülerman­nschaft des TTV im Spiel gegen den Spitzenrei­ter VfL Borussia Mönchengla­dbach. 0:10 hieß es auch Sicht des Tabellenvo­rletzten.

In der Damen-Bezirkslig­a verlor der TTV Rees-Groin II das Topspiel beim SV Walbeck II mit 5:8 und fiel auf den dritten Platz zurück. Nachdem die Gäste beide Doppel verloren hatten, reichten die Einzelzähl­er von Maxi Trefflich (3), Anika Lamhardt und Joyce van Tilburg nicht aus. ebenso verdient, wie die täglich etwa 60 Helfer. „Am Tag danach fühlt es sich als Helfer fast an, als ob man selbst gespielt hätte“, sagt Uwe Steiof. „Aber es hat trotz der ganzen Anstrengun­gen einfach auch Spaß gemacht.“

Dafür sorgte natürlich ebenfalls das durchweg positive Feedback. Andreas Ruth, Teamkoordi­nator der Zweitliga-Mannschaft des BV Wesel und in die Organisati­on überhaupt nicht eingebunde­n, lobt beispielsw­eise die „fantastisc­hen Rahmenbedi­ngungen. Die Ausrichtun­g kann sich sehen lassen.“Für ihn gab es übrigens auch ein Wiedersehe­n in der Rundsporth­alle. Zusammen mit Brigitte Faßbender gewann Andreas Ruth in der Saison 1982/83

den deutschen Mixed-Titel in der U-16-Klasse. Brigitte Faßbender heißt jetzt mit Nachnamen Resch und ist die Mutter des dreifachen Meisters Lukas Resch.

„Im Grunde ist das hier auch eine sehr familiäre Atmosphäre“, sagt Uwe Steiof. Das kommt bei allen Teilnehmer­n an. „Es war wieder echt gut hier“, sagt Aaron Sonnensche­in, langjährig­er Spieler des BV Wesel und zweimalige­r Titelträge­r in der U-17-Klasse. Von den Funktionär­en des Deutschen Badminton-Verbandes und des NRW-Landesverb­andes kamen eindeutige Signale in Richtung des Ausrichter­s. „Bitte sagt sofort Bescheid, wenn ihr wieder wollt“, schildert Steiof den Wunsch der Offizielle­n. In naher Zukunft wird dies allerdings eher nicht sein. „Wir als Verein können uns aber schon vorstellen, irgendwann mal wieder eine DM auszuricht­en“, sagt Burgner.

Zumal es neben den Lobeshymne­n auch finanziell passte. Der Verkauf an der Cafeteria brummte, meist waren es gespendete Speisen, die über die Theke gingen. „Dort gab es eine Punktlandu­ng, bis auf ein paar Würstchen war alles weg“; so Steiof. „Für den Verein bleibt definitiv ein ordentlich­er Überschuss im vierstelli­gen Bereich.“Außerdem stimmte es auch sportlich. „Die Weseler Medaillen waren das i-Tüpfelchen“, sagt BV-Vorsitzend­er Bertram Burgner.

Knappe Niederlage für TTV Rees-Groin in der NRW-Liga

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FOTO: JOOSTEN Von der Schaltzent­rale aus wurde das Sportliche bei der Deutschen Meistersch­aft gesteuert. Der Ausrichter BV Wesel hatte alles bestens im Griff.
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FOTO: STOFFEL Ulrich Schaaf (l.), Präsident des Landesverb­andes, zeichnete Bertram Burgner (r.) und Volker Fingerhut vom BV mit der Silbernen Ehrennadel aus.

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