Spirituelle Tiefe trifft erhabene Klänge
Mit der „Cäcilienmesse“von Charles Gounod brachte der Chor der Eltener Stiftskirchenkonzerte mit Orchester und Solistenist eines der umfangreichsten kirchenmusikalischen Werke bravourös in der Aldegundiskirche zum Besten.
EMMERICH (H.W.) Der bekannte Komponist Camille Saint-Saens schrieb nach der Aufführung der „Cäcilienmesse“von Charles Gounod: „Diese Messe rief eine Art Benommenheit hervor. Diese Einfachheit, diese Größe, dieses reine Licht setzte die Leute sehr in Erstaunen. Man fühlte, dass hier ein Genie tätig gewesen war.“
Diesen Eindruck hatten sicher auch die zahlreichen Zuschauer, die am Sonntagnachmittag in die Emmericher Aldegundiskirche strömten, um das vorweihnachtliche Konzert des Chores der Eltener Stiftskirchenkonzerte zu hören und zu genießen. Theo Römer hatte wieder einmal mit Vokalsolisten, Chor und Orchester ein Konzert zusammengestellt, das nicht nur den Akteuren im Chorraum und an der Orgel die Vorfreude auf Weihnachten, sondern auch den Zuhörern durch das Mitsingen weihnachtlicher Lieder vergrößerte.
Mit einem großen Orchester und hervorragenden Vokalsolisten, die den Chor sehr gefühlvoll unterstützten, gelang eine Aufführung, die von kleineren Werken ergänzt, zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wurden. Der lebhafte Schlussbeifall gab dafür ein beredtes Zeugnis.
Schon die Einstimmung auf weihnachtliche Klänge durch die Seifert-Orgel der Kirche durch Kantor Stefan Burs versetzte die in die Kirche strömenden Gäste in die richtige Stimmung. Das mehrteilige Programm, an dessen Abschluss die schon erwähnte „Cäcilienmesse“stand, enthielt ebenfalls mehrere kleinere Beiträge, die den weihnachtlichen Gedanken nach Frieden und Zuversicht in Gottes Tun verstärkten.
Nach Felix Mendelssohn Bartholdys „Verleih uns Frieden gnädiglich“bewies der Chor seine gute Vorbereitung auf das Konzert. In klarer Aufteilung der Männer- und Frauenstimmen, die zunächst getrennt, dann gemeinsam Camille Saint-Saens Komponist den Text darboten, folgte des Meisters Choralkantate „Vom Himmel hoch“. Im Wechsel zwischen Solisten und Chor entstand eine schöne Interpretation. Zwei weitere Werke: Brahms „Wie lieblich sind deine Wohnungen“und Cesar Franck „Panis Angelicus“folgten.
Den grandiosen Abschluss des Konzertes bildete die „Cäcilienmesse“von Gounod. Claudia Couwenbergh erhielt für ihren Vortrag besonderen Beifall.
An dieser Stelle soll auch ein be-sonderes Lob an alle Vokalsolisten ausgesprochen werden. Sie passten sich ausgezeichnet den Anforderungen an: Claudia Couwenbergh, Sopran, Andreas Karasiak, Tenor, der kurzfristig für den erkrankten Solotenor eingesprungen war, und Christfried Biebrach, Bass. Die Harfe, die in dieser Messe besondere Aufgaben hat, spielte Ute Blaumer.
Alle Mitwirkenden, vor allem auch das große Orchester, das besonders im Bläser- und Bass-Bereich sehr breit aufgestellt war, hinterließen einen sehr positiven Eindruck unter der bewährten Leitung Theo Römers.
„Diese Einfachheit, diese Größe, dieses reine Licht setzte die Leute sehr in Erstaunen. Man fühlte, dass hier ein Genie tätig gewesen war“