Münsterdeich hat Priorität
Feuerwehrgerätehaus Isselburg: Der Isselburger Bauausschuss stimmt mehrheitlich für Alternativstandort. Die Planungen für die Reeser Straße ruhen.
ISSELBURG (seul) Der Planungsausschuss hat grünes Licht gegeben. Das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Isselburg der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt soll nun vorrangig am Münsterdeich geplant werden. Mit einer Gegenstimme der CDU votierte der Ausschuss für die Neubau-Planungen am alten Standort.
Eigentlich sollte das Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Isselburg an der Reeser Straße gebaut werden. Doch die Planungen erweisen sich dort als schwierig. Die Rahmenbedingungen, so Bürgermeister Michael Carbanje, „haben sich verändert“. An der Reeser Straße sei etwa der Hochwasserausgleich nicht mehr so einfach umzusetzen, wie noch im Frühjahr zunächst der Politik mitgeteilt wurde. Zudem habe man festgestellt, dass der Boden dort mit Arsen belastet sei, so dass die Entsorgung sehr teuer würde. „Das waren zwei Gründe, warum der Standort Münsterdeich noch einmal betrachtet wurde“, erklärte Carbanje. Die Betrachtung des Standortes Münsterdeich fiel gut aus. „Auch hier gibt es nun andere Voraussetzungen als noch 2013. Etwa was den Kauf einiger Grundstücke, zum Beispiel von der Kirche oder der Isselhütte angeht“, so Carbanje.
Felix Kleideiter (SPD) betonte, dass seine Fraktion immer auf einen Alternativstandort zur Reeser Straße gedrängt habe und dass die Stadtverwaltung nun nicht aus eigenem Antrieb heraus gehandelt habe. Uwe Übelacker (Grüne) entgegnete, dass der Schwerpunkt der SPD damals auf dem Stromberg gelegen habe. „Wir sind es der Feuerwehr schuldig, dass so schnell wie möglich ein Gerätehaus realisiert wird“, sagte Übelacker allgemein. Er wies auch daraufhin, dass bei einem Neubau am Münsterdeich eine Lösung für Heelden gefunden werden müsse. Der Ortsteil ist nicht innerhalb der Hilfsfrist zu erreichen.
Und was sagt die Feuerwehr zum Standort Münsterdeich? Stadtbrandmeister Markus Berning hielt sich ein wenig bedeckt. Der Feuerwehr fehle für ihr abschließendes Einverständnis noch eine Raumplanung, sagte er. Es habe bereits Gespräche mit einem Architekturbüro gegeben, allerdings sollte grundsätzlich die Zustimmung zum Standort gegeben sein, bevor Geld für die weitere Planung ausgegeben werde, so Bürgermeister Michael Carbanje.
Die Zustimmung gab es dann seitens der Politik. Etwa März/April 2019 sollten dann genauer Planungen vorliegen.