Uedem lädt zum Büdchenzauber ein
Wenn Werbering und Gemeinde Uedem zum Weihnachtsmarkt bitten, stehen nicht-kommerzielle Angebote und Geselligkeit im Vordergrund. Termin: 15. und 16. Dezember.
UEDEM Die vielen Stammgäste des Uedemer „Büdchenzaubers“können sich schon freuen, denn am dritten Advent verwandelt sich der Marktplatz der Schustergemeinde an zwei Tagen wieder in einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. „Wir möchten nicht jedes Jahr größer werden, aber atmosphärischer“, sagt Heidi Binn, Vorsitzende des Werberings Uedem, der in Zusammenarbeit mit der Gemeinde den beliebten vorweihnachtlichen Markt organisiert. 22 Austeller werden es diesmal sein, die sich am 15. und 16. Dezember rund um den Seemannbrunnen versammeln.
Gleich geblieben ist das nicht-kommerzielle Konzept, was bedeutet, dass alle Erlöse an einen guten Zweck gehen. Weiter werden nach wie vor von den Ausstellern keine Standgebühren genommen. Die Kosten für Aufbau und Organisation übernehmen die Gemeinde und der Werbering. „Es ist eine wertvolle Sache, den Büdchenzauber in dieser Form aufrecht zu erhalten. Unser Weihnachtsmarkt kommt gerade deshalb so gut an“, sagt Bürgermeister Rainer Weber.
Programm und Teilnehmer sorgen wieder für eine abwechslungsreiche Mischung. Selbstgemachte Geschenke sind bekanntlich die schönsten, und die gibt es an den Holzbüdchen in Uedem in großer Auswahl. Musikalische Darbietungen gibt es von den Jüngsten der Musikschule Ton Art, dem Jugendorchester Uedem und den Dudelsackspezialisten „Drums and Pipes“aus Goch.
Neu ist eine komfortable Bühne in der Marktmitte, von wo aus Musiker und auch der Nikolaus, der an beiden Tagen um 16 Uhr kommen wird, die Besucher gut erreichen. Kinder dürfen – wenn sie mögen – Gedichte aufsagen. Fester Bestandteil des Uedemer Büdchenzaubers ist Paul, das Schaf. „Der darf geschmust werden“, sagt Heidi Binn, und natürlich auch die anderen Tiere im kleinen Streichelzoo der Familie Heidi Binn Werbering Uedem
van de Loo. Auch der Engel „Engelbert“, Botschafter für das Düsseldorfer Kinderhospiz „Regenbogenland“, kommt jedes Jahr nach Uedem.
Wer mit dem Kauf seines Weihnachtsbaumes etwas Gutes tun möchte, sollte am Stand der Jugendfeuerwehr den Baum erwerben, denn der Erlös geht wie jedes Jahr an eine ausgewählte Hilfsorganisation. Der St. Franziskus Kindergarten bietet Kindern an, Holzbrandscheiben mit Lötkolben zu gestalten. Handwerkliche Waren gibt es beim Lebensgarten, und das Rote Kreuz veranstaltet eine Tombola. Plätzchen, Marmelade und Waffeln verkaufen die Mitarbeiter vom Café Konkret. Musikalisch sorgen am Samstagabend die Turmbläser des Musikvereins Concordia für einen stimmungsvollen Tagesausklang. Elmar Lehnen, Basilikaorganist aus Kevelaer, wird am Sonntag um 15 Uhr in der evangelischen Kirche eine Orgelkonzert geben. Dort tritt um 16.30 Uhr auch der Chor „Just for fun“auf.
Kulinarisch bietet der Markt eine große Auswahl. „Ich mag am liebsten Ribbes (Reibekuchen)“, sagt der Bürgermeister, überhaupt brauche man, wenn man beim Büdchenzauber war, zu Hause nichts mehr zu essen. Lichtdesigner Georg Müller sorgt für eine stimmungsvolle Illumination der Mühlenstraße und der Kirche, nicht zu vergessen der überlebensgroße beleuchtete Nikolaus, der über allem „wacht“.
„Unser Weihnachtsmarkt ist gesellig und familiär“, sagt Claudia Gärmer vom Fachbereich Planen Bauen und Umwelt der Gemeinde Uedem. Zum wievielten Mal der Büdchenzauber stattfindet, findet Heidi Binn nicht wichtig. Wahrscheinlich sei es das elfte Mal. Angefangen habe es an einem Adventssamstag nach Feierabend, als sie spontan zusammen mit Petra Scholten Buden vor die Ladentüren stellte, bei Regenwetter Schoko-Nikoläuse an viele Kinder verteilte und mit den Gästen gemütlich Glühwein trank. „Warum die Jahre zählen“, fragt sie. „Wir sollten den Augenblick genießen, gerade im Advent.“
„Wir sollten den Augenblick genießen, gerade im Advent“