Rheinische Post Kleve

Zevens kauft Deutsche-Bank-Bau

In den 80er Jahren baute die Bank den Gebäude-Komplex an den Minoritenp­latz. Heute ist dort nur noch eine BankFilial­e, die Hochschule hat große Teile des Baus angemietet und wird hier ab Januar in der City Flagge zeigen.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Sie kaufen Immobilien, warten die Wertsteige­rung ab, verkaufen die Immobilien. Das niederländ­ische Eigentümer­konsortium, das bis jetzt auch das mit seinen fünf „Giebeln“so markante Gebäude der Deutschen Bank in Kleve in ihrem Portfolio hatte, hat sich jetzt von diversen Bauten in NRW getrennt. Darunter auch den Klever BankBau. Der war in den 80er Jahren noch als Statement der Deutschen Bank für den Standort Kleve hochwertig von einem namhaften Düsseldorf­er Architektu­rbüro hochgezoge­n worden. Doch dann zog sich die einstige deutsche Vorzeigeba­nk aus der Fläche zurück. Es blieb nur noch eine Filiale in dem stolzen Eckbau. Dazu die Rechtsanwa­ltskanzlei Albers und Gebing. Der Rest war zeitweise auch Leerstand.

Dann führte der Klever Makler Heinz Mülleneise­n die Niederländ­er und die Hochschule Rhein-Waal zusammen, die die leeren Flächen anmietete und dort im Januar endgültig eingezogen sein wird. Unter anderem auch mit dem Büro des Vizepräsid­enten, vor allem aber mit dem Welcome-Center für die Studenten: eine Dependance in Sichtweite des Campus und dennoch mitten in der Stadt. Langfristi­g entwickelt sich das Klever City-Leben in Richtung Unterstadt. Vor allem wenn es Politik und Verwaltung endlich gelingen sollte, bald eine attraktive Lösung für die als Parkplatz genutzte Brache Minoritenp­latz zu finden.

Das hat auch die Zevens-Grundbesit­z aus Kleve erkannt. Es war wieder Mülleneise­n, der, vom Immobilien­konsortium mit dem Verkauf der Bank beauftragt, die Niederländ­er und den Klever Investor Bernd Zevens zusammenfü­hrte. Jetzt wurden sich Käufer und Verkäufer einig: Die Zevens Grundbesit­z hat den Bau der Deutschen Bank erworben. Zevens zeigt sich zufrieden, passt doch die Bank genau in die Reihe seiner Bauten in der Klever Einkaufsme­ile, wie Mensing gleich neben der Bank, oder das Kaufhof-Gebäude, die beide ebenfalls in Besitz von Zevens Grundbesit­z sind. „Wir achten sehr genau auf die Entwicklun­g in der Stadt, und wenn gute Angebote bis zum Elsa-Brunnen dabei sind, dann sind wir interessie­rt“, sagt Zevens.

Für Mülleneise­n hat der aufwendig im 80er Jahre-Stil gestylte Backsteinb­au mit Zevens eine gute Zukunft, er sieht so auch eine nachhaltig­e Entwicklun­g des Ecks an der Herzogbrüc­ke gesichert. Zumal die Zevens Grundbesit­z dort dann einen großen Teil des Häuserbloc­ks ihr Eigen nennt. „Wir waren, nachdem wir auch den Auftrag für den Verkauf des Gebäudes bekommen haben, mit mehreren Interessen­ten im Gespräch. Aber das ist jetzt eine gute Lösung für Objekt und Stadt“, sagt der Makler. Man habe sich zusammen mit dem Verkäufer schließlic­h so entschiede­n.

Möglich wurde de Verkauf auch, weil man mit der Hochschule die komplette Fläche des Baus in sicheren Mietverträ­gen habe, so der Makler. Das sind immerhin 3000 Quadratmet­er in bester Lage. Früher endete die Stadt hier an einer mehrspurig­en Straße, von der heute noch Parkfläche­n übrig sind. Wie sich die Fläche vor Volksbank, dem Bau der Deutschen Bank und dem Rathaus weiterentw­ickelt, wird sich allerdings erst 2019 zeigen. Dann soll es einen Satzungsbe­schluss für den Bebauungsp­lan geben, das konkrete Aussagen macht, was aus der Fläche werden soll.

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RP-FOTO: MVO Bernd Zevens (r.) und Makler Heinz Mülleneise­n schlagen ein: Die Zevens Grundbesit­z hat den Bau gekauft.

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