Rheinische Post Kleve

Zweimal um die Welt getanzt

Die Schüler der Ballettsch­ule Hütten begeistert­en mit einer musikalisc­hen Weltreise in der Stadthalle. Es gab zwei Vorstellun­gen.

- VON ANTJE THIMM

KLEVE Die Reise begann im Land der Träume und der Sehnsucht. Zur Musik von „La La Land“tanzten die Schülerinn­en der Klever Ballettsch­ule Hütten das Intro zu „Eine musikalisc­he Weltreise oder der getanzte Trott um den Globus“. Die Stadthalle war bei der ersten der beiden Aufführung­en bis auf den letzten Platz gefüllt. Leichtfüßi­g landeten die 143 Tänzerinne­n und der eine Tänzer, aufgeteilt in viele einzelne Gruppen, in Spanien, Norwegen, der Karibik und vielen anderen Ländern dieser Welt. Dabei verzaubert­en sie die Zuschauer mit einem bunten Reigen aus unterschie­dlichen Tanzstilen.

In Spanien bestimmte der Klang der Kastagnett­en den Rhythmus, in Norwegen zeichneten die Tänzerinne­n ein Bild erster Frühlingst­age zu Leonard Bernstein Norwegisch­em Tanz Nr. 2. „Love ist a Mystery“hieß es darauf in einem Duett. Die Zuschauer applaudier­ten begeistert nach jeder Station der „Reise“.

Als fröhliche Schneeflöc­kchen kamen die kleinsten Schülerinn­en ab vier Jahre auf die Bühne und umschwirrt­en wie ein Schneestur­m einen Eisbären, in dessen Hülle sich Mirjam Fischer, die Moderatori­n des Abends, versteckt hatte.

Ganz bewusst hatte der Leiter der Ballettsch­ule, Tanzpädago­ge Daniel Hütten, sowohl klassische als auch moderne Elemente in der Choreograf­ie verwendet. Unterstütz­t wurde er dabei von Ruth Nass. Volkstümli­che Akzente setzte der ungarische Zigeuner-Tanz, gelungene Hebefigure­n fehlten nicht. Immer wieder beeindruck­ten die vielen verschiede­nen Kostüme. Heidi Duda und Karin Ziegelitz hatten sie genäht, die Kranenburg­er Tanzschule Ilka Klitschka hatte zusätzlich aus ihrem Fundus ausgeholfe­n.

Nach dem „Fluch der Karibik“war eine Reise übers Meer zu sehen, bevor die Tänzerinne­n in Frankreich landeten, dem Ursprungsl­and des klassische­n Balletts, wie Fischer erklärte. Zum Ende des ersten Teils standen eine klassische Darbietung und ein ganz moderner Tanz nebeneinan­der.

Mit „Alohomora“, dem Zauberspru­ch, der Türen öffnet, eröffnete Fischer den Vorhang nach der Pause, und es folgte ein magischer „Harry Potter Walzer“. In England mussten die Tänzerinne­n erst einmal die Regenjacke­n ausziehen und die Schirme weglegen. Es folgte einer der vielen Höhepunkte des Abends, die „Landung“in Süd Korea mit dem Tanz in Spitzensch­uhen, den sechs Schülerinn­en vorführten. Ohne Pause ging die Reise weiter in die Stadt, „die niemals schläft“. Im Nachbarlan­d Niederland­e begeistert­e die Solistin der Formation mit einem witzigen Tanz auf Holzschuhe­n. Ins Reich der Feen, das in Island angesiedel­t war, entführten schwebende Elfen. Die Röcke flogen und drehten sich, als ein russischer „Tanz der Spielleute“zu sehen war, darauf begeistert­e noch einmal ein Tanz-Duett zu einer Kompositio­n des Südkoreane­rs Yiruma.

Die letzte „Landung“fand in Deutschlan­d statt zur Musik von Johann Sebastian Bach. Die festlich barocken Klänge des Brandenbur­gischen Konzerts wurden tänzerisch eins zu eins umgesetzt. Nicht enden wollte das Finale, Dauerbeifa­ll begleitete alle Akteure, die nach und nach die Bühne komplett füllten. Großen Applaus gab es für Daniel Hütten.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Auf der Bühne der Stadthalle Kleve tanzten am Wochenende die Schülerinn­en der Ballettsch­ule Hütten eine Reise um die Welt.

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