Rheinische Post Kleve

Wasserburg für ökologisch­es Handeln ausgezeich­net

Das Bistum Münster verleiht zum zweiten Mal das Zertifikat „Zukunft einkaufen“.

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KLEVE-RINDERN (RP) Die Wasserburg Rindern ist zum zweiten Mal mit dem Siegel „Zukunft einkaufen – Glaubwürdi­g wirtschaft­en im Bistum Münster“zertifizie­rt worden. Das Projekt des Bistums hat zum Ziel, den Verbrauch von Energie und Ressourcen in Kirchen und ihren Einrichtun­gen zu reduzieren. Außerdem soll beim Einkauf darauf geachtet werden, dass mit Blick auf die Nachhaltig­keit ökologisch­e und soziale Kriterien beachtet werden.

Thomas Kamp-Deister vom Referat Schöpfungs­bewahrung im Bistum Münster fand während der jüngsten Kuratorium­ssitzung in Rindern viele lobende Worte: „Das, was die Wasserburg gemacht hat, ist herausrage­nd. Sie ist ein Leuchtturm für den Niederrhei­n.“Der Schutz der Umwelt spiele für die Kirche eine wichtige Rolle, betonte er, die Bewahrung der Schöpfung sei auch eine Frage der Glaubwürdi­gkeit. Daher werde das Zertifikat vom Bischof selbst ausgestell­t, „das ist Chefsache in unserem Bistum“, sagte Kamp-Deister.

Zur Verleihung des Siegels war Weihbischo­f Rolf Lohmann zur Wasserburg gekommen. Gerade erst hatte eine Arbeitsgru­ppe der Deutschen Bischofsko­nferenz unter seinem Vorsitz Handlungse­mpfehlunge­n zum ökologisch­en Handeln erarbeitet. „Auch beim ökologisch­en Handeln können wir uns von der Heiligen Schrift beeinfluss­en lassen“, sagte er, „ich freue mich, dass das auf der Wasserburg mit so viel Herzblut passiert.“Eine Institutio­n, die für ihre ökologisch­es Handeln zertifizie­rt werden will, brauche „viele Leute, die diesen Weg gehen wollen und die dafür brennen“, erklärte Lohmann und forderte den Leiter Dr. Kurt Kreiten und sein Team auf: „Gehen Sie diesen eingeschla­genen Weg weiter.“

Dass das schon passiert, machte Bildungsre­ferent Markus Toppmöller deutlich. Gemeinsam mit Hausmeiste­r Andreas Maaßen hatte er ausgerechn­et, wie viel Energie die Wasserburg sparen würde, wenn bei den Straßenlat­ernen auf dem Gelände die bisherigen Glühbirnen durch LED-Lampen ausgetausc­ht werden: „Wir hätten eine Stromeinsp­arung von rund 75 Prozent“, sagte Toppmöller, „die Anschaffun­gskosten würden sich schon nach zwölf bis 14 Monaten amortisier­en. Nach acht Jahren haben wir eine Kostenersp­arnis von rund 20.000 Euro errechnet.“Zur Suche nach weiteren Möglichkei­ten, ökologisch­es Handeln zu fördern, habe die Wasserburg eine „Arbeitsgem­einschaft Nachhaltig­keit“, zu der Mitarbeite­r aus den unterschie­dlichen Arbeitsber­eichen der Bildungsei­nrichtung gehören. Umweltarbe­it werde schon seit vielen Jahren geleistet, die erneute Zertifizie­rung durch „Zukunft einkaufen“, die wie schon die erste drei Jahre gültig ist, sei eine wichtige Anerkennun­g für diese Arbeit.

Auch Pfarreien und andere Einrichtun­gen der katholisch­en Kirche werden durch das Bistum unterstütz­t, wenn sie überprüfen wollen, wie sie künftig zukunftsfä­hig, fair und ökologisch Handeln können. Dazu wird auf der Wasserburg Rindern von Januar an eine Seminarrei­he angeboten, die sich insbesonde­re an Haupt- und Ehrenamtli­che der Pfarreien, Caritasein­richtungen, Bildungsei­nrichtunge­n und Schulen des Bistums richtet. Weitere Infos unter www.zukunft-einkaufen.de.

 ?? FOTO: BREUER ?? Bei der jüngsten Sitzung des Kuratorium­s der Wasserburg in Rindern überreicht­e Weihbischo­f Rolf Lohmann (5.v.l.) dem Direktor Dr. Kurt Kreiten (6.v.l.) das Zertifikat zum Projekt „Zukunft einkaufen“.
FOTO: BREUER Bei der jüngsten Sitzung des Kuratorium­s der Wasserburg in Rindern überreicht­e Weihbischo­f Rolf Lohmann (5.v.l.) dem Direktor Dr. Kurt Kreiten (6.v.l.) das Zertifikat zum Projekt „Zukunft einkaufen“.

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