Weihnachtsmärkte in Goch und Uedem
Die Bürger in Goch und Uedem hatten in den vergangenen Tagen reichlich Gelegenheit, sich in vorweihnachtliche Stimmung zu bringen: Neben den Weihnachtsmärkten gab es auch die zehnte Auflage des Adventssingens.
GOCH/UEDEM Die Gocher und Uedemer stimmten sich am Wochenende schon mal auf das große Fest ein: In Goch gab es vier Tage Weihnachtsmarkt, die Uedemer luden am Samstag und Sonntag zum „Büdchenzauber“ein. Reichlich Gelegenheit also für die Bürger, Geschenke für das Weihnachtsfest zu suchen oder bei Glühwein und Waffeln ein paar gemütliche Stunden in besinnlicher Atmosphäre zu genießen.
Der Gocher Weihnachtsmarkt begann am Donnerstag und endete am Sonntag, lockte an den vier Tagen zahlreiche Besucher auf den Marktplatz vor dem Rathaus. Mehr als 30 Buden waren dort aufgeschlagen
„Wenn das mal keine Erfolgsgeschichte ist“
Ulrich Knickrehm
Gochs Bürgermeister über das Jubiläum des Adventssingens
– von leckeren Speisen bis hin zu liebevollen Holzarbeiten blieb kein Besucherwunsch unerfüllt.
Auch der Weihnachtsmann hatte einen Stand auf dem Marktplatz – besser gesagt ein offenes Wohnzimmer mit Kamin und Sessel, in dem er die Kinder mit ihren Wunschzetteln empfing. Die kleine Nina beispielsweise, die sich zu Weihnachten eine Kindernähmaschine wünscht: „Bis auf ein paar kleine Aussetzer bist du ja immer sehr brav gewesen. Ich sehe dich schon am ersten Weihnachtstag nähen“, sagte der Mann mit dem mächtigen weißen Bart und zauberte dem Mädchen ein Lächeln ins Gesicht.
Auch für Xenia sah er gute Chancen, dass diese die gewünschte Puppe erhält – zumal sie dem Weihnachtsmann gleich noch ein Ständchen gab. „We wish you a merry christmas“sang sie, und bekam dafür ein großes Lob vom heiligen Mann: „Aus dir wird mal eine große Sängerin.“
Ein großes Lob hatten sich auch die Kinder vom Offenen Ganztag der St.-Georg-Schule verdient, verkauften sie doch auf dem Gocher Weihnachtsmarkt selbst hergestellte Waren wie Marmelade oder Knete. Der Erlös kommt dem Projekt „Goch hilft“zugute. „Wohin das Geld geht, haben die Kinder selber entschieden. Sie freuen sich schon sehr auf die Übergabe und zählen mindestens dreimal am Tag das Geld“, erzählte Raphaele Küsters, die den Offenen Ganztag an der Georgschule leitet. Zu den Höhepunkten des Gocher Weihnachtsmarktes zählte auch in diesem Jahr wieder das Adventssingen am Rathaus: Zum 10. Mal fand das offene Singen statt – „wenn das mal keine Erfolgsgeschichte ist“, betonte Bürgermeister Ulrich Knickrehm. Ein Projektchor um Leiterin Annette Regnitter hatte sich an drei Samstagen auf seinen Auftritt vorbereitet. Wer nicht an dem Workshop teilgenommen hatte, war trotzdem herzlich eingeladen, mitzusingen: Vor dem Platz verteilten Mitarbeiter der Stadt dazu Kerzen mit Windschutz, auf dem einige der Liedtexte abgedruckt waren. Und so versammelten sich wieder zahlreiche Besucher am Rathaus und sorgten mit Kerzen und Gesang für eine besinnliche Atmosphäre.
Nicht weit entfernt, in der Nachbargemeinde Uedem, stimmte man sich ebenfalls auf die Weihnachtstage ein: Am Samstag und Sonntag fand dort der „Büdchenzauber“am Marktplatz statt. Zwei der „Büdchen“hatte das Café Konkret besetzt, das selbstgemachte Waren wie Marmeladen, Plätzchen und Holzarbeiten anbot, für die Besucher aber auch frische Waffeln buk. „Wir sind rund 50 Ehrenamtliche und helfen Bedürftigen mit Lebensmitteln, aber auch mit Beratung und Unterstützung beispielsweise bei Behördengängen“, sagt Sujata Davids, die zusammen mit Agnes Kühn Waffeln anbot. Der Erlös der eigenen Verkäufe kommt Bedürftigen zugute.
Für den guten Zweck hatte auch der Uedemer St.-Franziskus-Kindergarten sein Büdchen auf dem Uedemer Marktplatz aufgeschlagen: „Wir wollen von den Erlösen ein Holzschiff anschaffen, auf dem die Kinder spielen können“, sagen Katharina Bruckwilder und Michaela Osterkamp, die allerlei schmucke Geschenkideen in ihrer Auslage hatten – von Plätzchen bis hin zu Dekorationen. Hergestellt wurde alles in Handarbeit – von den Kindern, Eltern und Großeltern in der Adventszeit.
Neben zahlreichen Buden boten die Weihnachtsmärkte in Goch und Uedem auch abwechslungsreiche Programme: Da wurde auf der Bühne gesungen, Musik gespielt, Gedichte vorgetragen oder gemeinsam gebastelt. Dass die Weihnachtszeit spätestens mit den beiden Märkten am Wochenende Einzug in die Kommunen erhalten hat, ist auch Verdienst der Werberinge: In beiden Gemeinden zeichneten sie – zusammen mit Verwaltungen und weiteren Unterstützern – für die Ausrichtungen der Weihnachtsmärkte verantwortlich.