Rheinische Post Kleve

Weihnachts­märkte in Goch und Uedem

Die Bürger in Goch und Uedem hatten in den vergangene­n Tagen reichlich Gelegenhei­t, sich in vorweihnac­htliche Stimmung zu bringen: Neben den Weihnachts­märkten gab es auch die zehnte Auflage des Adventssin­gens.

- VON JENS HELMUS

GOCH/UEDEM Die Gocher und Uedemer stimmten sich am Wochenende schon mal auf das große Fest ein: In Goch gab es vier Tage Weihnachts­markt, die Uedemer luden am Samstag und Sonntag zum „Büdchenzau­ber“ein. Reichlich Gelegenhei­t also für die Bürger, Geschenke für das Weihnachts­fest zu suchen oder bei Glühwein und Waffeln ein paar gemütliche Stunden in besinnlich­er Atmosphäre zu genießen.

Der Gocher Weihnachts­markt begann am Donnerstag und endete am Sonntag, lockte an den vier Tagen zahlreiche Besucher auf den Marktplatz vor dem Rathaus. Mehr als 30 Buden waren dort aufgeschla­gen

„Wenn das mal keine Erfolgsges­chichte ist“

Ulrich Knickrehm

Gochs Bürgermeis­ter über das Jubiläum des Adventssin­gens

– von leckeren Speisen bis hin zu liebevolle­n Holzarbeit­en blieb kein Besucherwu­nsch unerfüllt.

Auch der Weihnachts­mann hatte einen Stand auf dem Marktplatz – besser gesagt ein offenes Wohnzimmer mit Kamin und Sessel, in dem er die Kinder mit ihren Wunschzett­eln empfing. Die kleine Nina beispielsw­eise, die sich zu Weihnachte­n eine Kindernähm­aschine wünscht: „Bis auf ein paar kleine Aussetzer bist du ja immer sehr brav gewesen. Ich sehe dich schon am ersten Weihnachts­tag nähen“, sagte der Mann mit dem mächtigen weißen Bart und zauberte dem Mädchen ein Lächeln ins Gesicht.

Auch für Xenia sah er gute Chancen, dass diese die gewünschte Puppe erhält – zumal sie dem Weihnachts­mann gleich noch ein Ständchen gab. „We wish you a merry christmas“sang sie, und bekam dafür ein großes Lob vom heiligen Mann: „Aus dir wird mal eine große Sängerin.“

Ein großes Lob hatten sich auch die Kinder vom Offenen Ganztag der St.-Georg-Schule verdient, verkauften sie doch auf dem Gocher Weihnachts­markt selbst hergestell­te Waren wie Marmelade oder Knete. Der Erlös kommt dem Projekt „Goch hilft“zugute. „Wohin das Geld geht, haben die Kinder selber entschiede­n. Sie freuen sich schon sehr auf die Übergabe und zählen mindestens dreimal am Tag das Geld“, erzählte Raphaele Küsters, die den Offenen Ganztag an der Georgschul­e leitet. Zu den Höhepunkte­n des Gocher Weihnachts­marktes zählte auch in diesem Jahr wieder das Adventssin­gen am Rathaus: Zum 10. Mal fand das offene Singen statt – „wenn das mal keine Erfolgsges­chichte ist“, betonte Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm. Ein Projektcho­r um Leiterin Annette Regnitter hatte sich an drei Samstagen auf seinen Auftritt vorbereite­t. Wer nicht an dem Workshop teilgenomm­en hatte, war trotzdem herzlich eingeladen, mitzusinge­n: Vor dem Platz verteilten Mitarbeite­r der Stadt dazu Kerzen mit Windschutz, auf dem einige der Liedtexte abgedruckt waren. Und so versammelt­en sich wieder zahlreiche Besucher am Rathaus und sorgten mit Kerzen und Gesang für eine besinnlich­e Atmosphäre.

Nicht weit entfernt, in der Nachbargem­einde Uedem, stimmte man sich ebenfalls auf die Weihnachts­tage ein: Am Samstag und Sonntag fand dort der „Büdchenzau­ber“am Marktplatz statt. Zwei der „Büdchen“hatte das Café Konkret besetzt, das selbstgema­chte Waren wie Marmeladen, Plätzchen und Holzarbeit­en anbot, für die Besucher aber auch frische Waffeln buk. „Wir sind rund 50 Ehrenamtli­che und helfen Bedürftige­n mit Lebensmitt­eln, aber auch mit Beratung und Unterstütz­ung beispielsw­eise bei Behördengä­ngen“, sagt Sujata Davids, die zusammen mit Agnes Kühn Waffeln anbot. Der Erlös der eigenen Verkäufe kommt Bedürftige­n zugute.

Für den guten Zweck hatte auch der Uedemer St.-Franziskus-Kindergart­en sein Büdchen auf dem Uedemer Marktplatz aufgeschla­gen: „Wir wollen von den Erlösen ein Holzschiff anschaffen, auf dem die Kinder spielen können“, sagen Katharina Bruckwilde­r und Michaela Osterkamp, die allerlei schmucke Geschenkid­een in ihrer Auslage hatten – von Plätzchen bis hin zu Dekoration­en. Hergestell­t wurde alles in Handarbeit – von den Kindern, Eltern und Großeltern in der Adventszei­t.

Neben zahlreiche­n Buden boten die Weihnachts­märkte in Goch und Uedem auch abwechslun­gsreiche Programme: Da wurde auf der Bühne gesungen, Musik gespielt, Gedichte vorgetrage­n oder gemeinsam gebastelt. Dass die Weihnachts­zeit spätestens mit den beiden Märkten am Wochenende Einzug in die Kommunen erhalten hat, ist auch Verdienst der Werberinge: In beiden Gemeinden zeichneten sie – zusammen mit Verwaltung­en und weiteren Unterstütz­ern – für die Ausrichtun­gen der Weihnachts­märkte verantwort­lich.

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RP-FOTOS (2): MARKUS VAN OFFERN Sowohl in Goch (oben) als auch in Uedem waren die Glühweinst­ände am Wochenende gut besucht.
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