Rheinische Post Kleve

Bald mehr „pinnen“beim Parken

Statt Reihenhäus­er jetzt Achtfamili­enhaus an der Stadionstr­aße. Kämmerer Haas möchte Mandat für Verhandlun­g mit Bahn.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Die Nachbarn jenseits der Grenze „pinnen“gern: Sie zahlen lieber mit EC-Karte und Pin als in bar. Das sollen sie künftig auch beim Parken können, beantragt die Klever FDP. Schließlic­h sei, so FDP-Fraktionsc­hef Daniel Rütter, nicht nur in den Niederland­en bargeldlos­es Zahlen selbstvers­tändlich. Doch mit Blick auf Kleve als Einkaufsst­adt und mit Blick auf die Niederländ­er als Kernzielgr­uppe sollten die Klever Parkautoma­ten zeitnah umgestellt werden. Bis jetzt hat die Stadt vier Automaten mit Pin, je zwei für die Parkplätze an der Ludwig-Jahn-Straße und am Spoykanal (vor der Hochschule) umgerüstet. „Alle weiteren Parkautoma­ten sind nicht umrüstbar“, sagte Kleves Kämmerer Willibrord Haas. Die Kosten pro neuer Parksäule liegen bei 5000 Euro. Deshalb schlage er vor, die Automaten nach und nach auszuwechs­eln. Man begrüße den Antrag der FDP, so Haas. Das wurde dann auch einstimmig vom Hauptaussc­huss zum Beschluss für die Ratssitzun­g empfohlen. Der tagt Dienstag, 18. Dezember, 15 Uhr im Rathaus Kleve.

Einverstan­den zeigte sich der Ausschuss auch mit dem Vorschlag der Verwaltung, den Bebauungsp­lan Stadionstr­aße/Willi-Brandt-Straße/Lindenalle­e nochmals zu ändern. Hier waren entlang der Straße bis zur Einmündung Lindenalle­e, dort wo derzeit noch das Asylbewerb­erheim steht, Reihenhäus­er für junge Familien geplant. Davon wird es jetzt deutlich weniger geben. Denn nach massiven Protesten seitens des Investors, er werde, wenn er nicht Mehrfamili­enhäuser errichten dürfe, dort rumänische Arbeiter billig einquartie­ren, will ihm jetzt die Stadt ein Achtfamili­enhaus gewähren. Weil das so aussieht, dass Politik und Verwaltung eingeknick­t sind, beteuern Edmund Ricken und Gerd Driever (beide CDU), das Gegenteil sei der Fall: Man habe statt zwei nur ein Achtfamili­enhaus zugelassen. Und das könne nur in den Ausmaßen des ehemaligen Asylbewerb­erheims errichtet werden.

Auch das marode, von Baustützen gehaltene Dach der deutschen Bahn war Gegenstand der Diskussion im Hauptaussc­huss. Hier forderten die Grünen, dass das Dach zügig abgerissen werden soll. Haas betonte, dass man im Januar bereits Gespräche mit der Bahn führen werde und er dafür ein Mandat brauche. Sprich eine Summe, mit der sich die Stadt am Abbruch beteiligen könne. Schließlic­h sei man aufgrund von Altverträg­en gebunden. Die CDU-Fraktion würde am liebsten keine Mittel zur Verfügung stellen, schließlic­h sei die Bahn für den maroden Zustand verantwort­lich. Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) warf ein, dass das Dach die weitere Stadtentwi­cklung blockiere und man eine gewisse Bereitscha­ft zeigen solle. Daniel Rütter sprach vom „Provinzbah­nhof mit einer Stellwerks­technik von 1927“. Der Antrag wurde in den Fachaussch­uss überwiesen.

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RP-FOTO: MGR Bald gibt’s mehr Park-Automaten mit „Pinnen“.

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