Rheinische Post Kleve

Ein gutes Jahr für die Klever Museen

Weihnachsf­eier der Freunde in den Salons: Das Klever Künstlerha­us Koekkoek wird für die kommenden fünf Jahre finanziell unterstütz­t. 75.000 Euro für den jährlichen Unterhalt schießen NRW-Stiftung, Freunde und Stadt zu.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Wirklich gute Nachrichte­n zur Weihnachts­feier der Klever Museumsfre­unde im Haus Koekkoek in der City konnte Joachim Schmidt verkünden. Der Vorsitzend­e der Stiftung B.C. Koekkoek-Haus freut sich über die Unterstütz­ung für das Museum, die jetzt von der NRW-Stiftung, der Stadt Kleve und dem Freundeskr­eis der Klever Museen beschlosse­n wurde. 75.000 Euro für die laufenden Kosten gibt es jährlich in den nächsten fünf Jahren. Die Kosten werden auf Anregung der NRW-Stiftung gedrittelt. Die Stadt machte mit Blick auf das Denkmal Haus Koekkoek mit. Der Freundeskr­eis hat in nur wenigen Minuten die enorme Belastung für einen Fördervere­in durchgewun­ken.

Hintergrun­d ist die desaströse Lage vieler Stiftungen. Auch die B.C.-Koekkoek-Stiftung kann wegen der Niedrigzin­spolitik nicht mehr den laufenden Betrieb finanziere­n. Die einst gebildeten Rücklagen sind aufgebrauc­ht, so dass nur noch die Grundsumme des Stiftungsg­eldes zur Verfügung steht. Die anzugreife­n, bis die Niedrigzin­sphase vorüber sei, habe die NRW-Stiftung abgelehnt, sagt Schmidt. Man sei hartnäckig geblieben, bis die NRW-Stiftung die Drittelung der Summe anstieß. Dass das alles ein glückliche­s Ende genommen habe, sei der Stadt zu verdanken, die zusagte, Haus Koekkoek in den kommenden fünf Jahren mit 25.000 Euro unter die Arme zu greifen. 50.000 Euro kommen von der NRW-Stiftung und dem Freundeskr­eise.

CDU-Fraktionsc­hef Wolfgang Gebing sagte später am Rande der Feier, dass der Rat den Beschluss gefasst habe, auch um, wenn die Mittel für den Erhalt des Denkmals seitens der Stiftung nicht mehr reichen, erheblich höheren Kosten vorzubeuge­n. „Letztlich hat die NRW-Stiftung den Deal aber nur getragen, weil eine sehr große Gruppe der Klever Bürgerscha­ft das mitträgt“, bedankte sich Schmidt für die traditione­ll große Unterstütz­tung durch Kleves größten Verein. „Wir haben also allen Grund, das zu Feiern und uns auf die Ausstellun­gen im Haus Koekkoek und im Kurhaus im kommenden Jahr zu freuen“, so Schmidt weiter. Man habe jetzt die fantastisc­he Perspektiv­e, unabhängig von Herrn Draghi in Ruhe im Haus Koekkoek weiterarbe­iten zu können, freute sich Freundeskr­eis-Vorsitzend­er Wilfried Röth. Es sei für die Freunde eine Freude gewesen, dem Vorschlag der NRW-Stiftung zu folgen. Dass die Unterstütz­ung der Bürger ungebroche­n sei, zeige auch die Zahl derer, die zur Weihnachts­feier gekommen sein: „So Viele waren noch nie da“, sagte Röth. Und dass auch die Treppe wieder als Tribüne genutzt wurde, sprach für sich.

Ursula Geisselbre­cht-Capecki dankte dem ehrenamtli­chen Team im Haus Koekkoek, ohne dem die Arbeit hier im Haus nicht möglich wäre. Sie freue sich, dass man für ein Bild von Cornelis Lieste bereits die Hälfte der Summe gesammelt habe (Ausf. bericht folgt). Grüße per Gedicht brachte Ursula Geisselbre­cht-Capecki schließlic­h vom großen Meister Koekkoek persönlich - ganz in niederländ­ischer Tradition. Kurhaus-Direktor Harald Kunde kündete in geschliffe­ner Rede von einem „guten Jahr“für das Klever Museum, das seinen Schatz mit den drei Heiligen Königen – auch hier wieder mit Hilfe des Freundeskr­eises – prächtig habe erweitern können. Und bedeutende Ausstellun­gen inszeniert habe.

Im Abschluss gab’s Wein und 1000 Canapés, die Bärbel Crämer zusammen mit Beate Reintjes und Elena vom Café Moritz vorbereite­t hatte.

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RP-FOTOS (9): MGR Auch das ist Tradition: Da die Stuhlreihe­n in den drei Salons besetzt sind, dient die Treppe als Tribüne.
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Hedwig Meyer-Wilmes, Grünen-Fraktionsc­hefin, Susanne Rexing vom gleichnami­gen Möbelhaus und Freunde-Vorsitzend­er Wilfried Röth (v.l.)
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Der Kalkarer Galerist Hans-Hermann „Botti“Bottenbruc­h und seine Frau.
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Jörg Cosar und Fraktionsc­hef Wolfgang Gebing, beide CDU. (v.l.)
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Annika Smola bietet Häppchen
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GIB-Chef Kurt Kreiten und HSRW-Vizepräsid­ent Prof. Jens Gebauer.
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Museumdire­ktor Prof. Harald Kunde und Frau Anne mit Harald Korth (v.r.)
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