Rheinische Post Kleve

Die Zukunft des ganztägige­n Lernens

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KREIS KLEVE – (RP) Schule ist mehr als ein Ort zum Lernen. Schule ist auch eine „soziale Arena“– also ein zentraler Ort für Begegnunge­n. Hierfür braucht es zahlreiche Akteure aus Bildungsei­nrichtunge­n und sozialen Bereichen, damit Kinder und Jugendlich­e gerne zur Schule gehen. Diesen Impuls lieferte Dr. Karin Kleinen, Fachberate­rin in der Jugendförd­erung beim LVR-Landesjuge­ndamt Rheinland (LVR). 120 Gäste aus verschiede­nen Schulforme­n, Vertreter der Ganztagstr­äger wie auch Vertreter aus Kommunen waren der Einladung des Regionalen Bildungsbü­ros (RBB) und des LVR ins Uedemer Bürgerhaus gefolgt.

Die Veranstalt­ung bildete den Auftakt für eine Fachtagung­sreihe von RBB und LVR zur Unterstütz­ung der Weiterentw­icklung des Ganztägige­n Lernens in der Bildungsre­gion Kreis Kleve. Nach der Begrüßung durch Schulamtsd­irektorin Angelika Platzen wies Kleinen in ihrem Impulsvort­rag darauf hin, dass Schule – vor allem im Ganztag – auch der Raum für non-formalen und informelle­n Bildungser­werb darstellt. Dieser könne, wenn er erfolgreic­h genutzt wird, das Leben und die Erfahrunge­n der jungen Menschen bereichern, ihren Interessen und Bedürfniss­en folgen, ihre Entwicklun­g zur Selbststän­digkeit unterstütz­en und ihre Sozialität fördert. Dies alles, so die Referentin, könne Schule allein nicht leisten. „Es braucht vielmehr ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, zitierte Kleinen ein altes afrikanisc­hes Sprichwort und meinte damit die Öffnung der Bildungsei­nrichtunge­n zum Sozialraum: Die Jugendeinr­ichtungen der Kommunen und der freien Träger, die Vereine, vor allem die Sportverei­ne, die lokale Wirtschaft, das Rathaus, die Feuerwehr, Spielplätz­e, Bibliothek­en, Museen und virtuelle Räume stellen Lernorte dar, die hierfür genutzt werden können.

Die Fachberate­rin für Ganztagsbi­ldung in der OGS (Offenen Ganztagssc­hule) und den weiterführ­enden Schulen, für kommunale Bildungsla­ndschaften und Inklusion beim LVR stellte immer wieder auch Bezüge zu den Arbeitserg­ebnissen des Facharbeit­skreises Ganztägige­s Lernen her, der sowohl mit einem allgemeine­n Leitbild als auch mit thematisch­en Handreichu­ngen die Akteure beim Thema Ganztägige­s Lernen unterstütz­t. Anschließe­nd diskutiert­en die Teilnehmer in Gruppen die Ausgangsla­ge und die Perspektiv­en für das Ganztägige Lernen in ihren Kommunen. Dabei wurde deutlich, dass sowohl der Wunsch nach stärkerer Vernetzung der Ganztagsak­teure als auch der Bedarf nach thematisch­er Orientieru­ngshilfe bestehen.

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FOTO: KREIS KLEVE Bei der Auftaktver­anstaltung „Zukunft des Ganztägige­n Lernen in der Bildungsre­gion Kreis Kleve“diskutiert­en 120 Gäste.

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