Rheinische Post Kleve

Silvester in der Notaufnahm­e

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Raclette, „Dinner for One“schauen, Punkt Mitternach­t das Feuerwerk zünden – das sind die beliebtest­en Silvesterr­ituale. Dabei sollte jeder, der 2019 mit Böllern oder Raketen begrüßt, vorsichtig sein. Für Pechvögel beginnt das neue Jahr schnell in der Notaufnahm­e. Besonders Augen, Ohren und Hände sind gefährdet. So schätzen Chirurgen, dass in Großstädte­n an Silvester pro Klinik rund 50 bis 60 Handverlet­zungen behandelt werden müssen. Gefährdet sind neben Kindern vor allem Männer zwischen 18 und 30 sowie zwischen 50 und 60 Jahren. Was viele nicht wissen: Die gesetzlich­e Unfallvers­icherung greift nicht bei Freizeitun­fällen. Sie sichert Arbeitnehm­er bei Unfällen auf der Arbeit, auf Dienstreis­en und auf dem Weg zur Arbeit sowie bei Berufskran­kheiten ab. Dabei erleiden in Deutschlan­d jedes Jahr mehr als neun Millionen Menschen einen Unfall, meist in der Freizeit, zu Hause – oder an Silvester. Hier hilft nur eine private Unfallvers­icherung. Sie zahlt bei dauerhafte­r Invaliditä­t eine lebenslang­e Unfallrent­e oder eine einmalige Kapitallei­stung und übernimmt etwa die Kosten für eine kosmetisch­e Operation.

Wer gar nicht erst beim Arzt landen will, verwendet beim Schmücken für eine Party in der Wohnung nur unbrennbar­e Deko-Artikel, entsorgt Wunderkerz­en statt im Papierkorb im Aschenbech­er und schließt während der Knallerei Fenster und Türen. Draußen gilt: Die Raketen immer nur senkrecht starten. Als Startrampe eine Flasche nutzen, die in einer Getränkeki­ste steht.

Mathias Scheuber

Der Autor ist Vorstandsv­orsitzende­r der Ergo Versicheru­ng AG.

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