Die SGE jubelt im Duell der Nachbarn
Fußball-Landesliga: Die SGE Bedburg-Hau setzt sich bei der SV Hönnepel-Niedermörmter deutlich mit 3:0 durch. Der Schiedsrichter wollte die Begegnung zunächst nicht anpfeifen, weil der Rasenplatz in keinem guten Zustand war.
KALKAR Im Nachbarschaftsduell der Fußball-Landesliga hatte der Gast das bessere Ende für sich. Bei der SV Hönnepel-Niedermörmter setzte sich die SGE Bedburg-Hau am Sonntag glatt mit 3:0 (1:0) durch und verbesserte sich durch den Erfolg in der Tabelle auf den achten Platz. „Es war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft. In der Schlussphase wäre nach Kontern sogar noch der eine oder andere Treffer mehr für uns drin gewesen“, sagte Sebastian Kaul, Trainer der SGE, nach der Partie. Eine Erklärung für den Sieg hatte der Coach auch parat. „Ich glaube, dass wir galliger waren und in den vielen Zweikämpfen meistens die Oberhand behalten haben“, stellte Kaul fest.
„Für uns war diese Begegnung ein Rückschritt“
Sven Schützek Trainer der SV Hönnepel-Niedermörmter
Sein Gegenüber war enttäuscht. „Für uns war diese Begegnung ein Rückschritt. Zu oft haben wir den langen Ball gespielt“, sagte Sven Schützek, Trainer der SV Hönnepel-Niedermörmter, über den Auftritt seines Teams. Durch die Heimniederlage rutschte die Mannschaft auf den drittletzten Platz ab.
Beinahe wäre die Partie überhaupt nicht zur Austragung gekommen. Denn Schiedsrichter Lars Aarts wollte das Spiel zunächst nicht anpfeifen, da der Platz, auf dem zuvor noch die B-Junioren der SV Hönnepel-Niedermörmter gekickt hatten, in einem sehr schlechten Zustand war. Erst als einige fleißige Helfer spontan einige der vielen Unebenheiten auf dem Feld ausgeglichen hatten, pfiff der Unparteiische die Begegnung an. Trotz der zu lobenden Eigeninitiative: Der Platz befand sich in einem sehr mäßigen Zustand, der in vielen Situationen einen ordentlichen Spielfluss verhinderte.
Die SV Hönnepel-Niedermörmter startete mutig in die Partie und agierte recht offensiv. Doch den ersten Rückschlag gab es für die Mannschaft schon nach lediglich elf Minuten. Einen Freistoß von Robin Deckers aus 30 Metern wehrte Keeper David Pawlowski nur zur Seite ab – der aufgerückte Fabian Berntsen handelte reaktionsschnell und drückte den Ball über die Linie. „Den Ball kann man verteidigen, doch in der Szene hat nur der Gast eine Reaktion gezeigt“, ärgerte sich Schützek über das Gegentor, bei dem seine Mannschaft wie schon so oft in dieser Saison gepatzt hatte.
Danach hatte die SGE noch weitere Möglichkeiten, die aber überhastet vergeben wurden. Aber auch die Platzherren spielten weiter nach vorne, konnten sich aber letztendlich nicht durchsetzen. Bei den Angriffen der SV Hönnepel-Niedermörmter waren vor allem Lukas Ehrhardt und Martin Tekaat auf der Hut, die in der SGE-Abwehr auf den Außenpositionen kaum etwas zuließen.
Die Entscheidung fiel in der 52. Minute, als Robin Deckers startete und durch ein überflüssiges Foul von Marvin Hitzek im Strafraum gebremst wurde. Der Gefoulte trat selbst an und markierte mit einem sicher verwandelten Elfmeter das 2:0. Sieben Minuten später stellte Falko Kersten aus stark abseitsverdächtiger Position den Endstand her. Nach einem Pass von Raven Olschewski tauchte der Angreifer mutterseelenallein vor dem Tor auf und traf zum 3:0. Auch in der Schlussphase kontrollierte der Gast weiter das Geschehen und erspielte sich noch Möglichkeiten, die aber nicht genutzt wurden.
Für Offensivspieler Robin Deckers, der nach seiner Sperre, wieder in der Startelf stand, war das Nachbarschaftsduell vorzeitig beendet. Bei einem Sprint erlitt er eine Verletzung, die einen weiteren Einsatz nicht zuließ. „Ich hoffe, dass er sich keinen Muskelfaserriss zugezogen hat. Gerade einen Stürmer wie Robin Deckers, der den entscheidenden Unterschied ausmachen kann, können wir nicht ersetzen“, sagte Sebastian Kaul.