Nedzad Dragovic ist der Matchwinner für den 1. FC Kleve
Der 36-jährige Abwehrchef erzielt beide Treffer des Fußball-Oberligisten beim 2:1-Sieg bei Teutonia St. Tönis. Calvin Top und Kisolo Deo Biskup verletzt.
KLEVE Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve hat den zweiten Auswärtssieg geschafft. Mit 2:1 (1:0) setzte sich das Team von Trainer Umut Akpinar bei der DJK Teutonia St. Tönis durch. Matchwinner war Abwehrspieler Nedzad Dragovic, der doppelt traf. „Wir nehmen den Sieg gerne mit. Im ersten Durchgang haben wir aber deutlich zu früh den langen Ball gesucht. In der zweiten Halbzeit haben wir es auf engem Raum gut gemacht und einige Chancen herausgespielt. Weil wir das 3:1 nicht erzielt haben, blieb es allerdings lange spannend“, sagte Akpinar.
Der 1. FC Kleve hatte einen starken Start hingelegt. Nedzad Dragovic köpfte schon nach zwei Minuten aus kurzer Distanz zur Führung ein. Leonard Bajraktari (5.) hätte im Gegenzug zum Ausgleich treffen können. Wenig später folgten zwei Rückschläge für die Rot-Blauen. Calvin Top musste nach zwölf Minuten für Frederik Meurs ausgewechselt werden. Der Außenverteidiger war zuvor unglücklich umgeknickt. Mittelfeldakteur Kisolo Deo Biskup musste wiederum nach 21 Minuten wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel raus, für ihn kam Mike Terfloth. Eine Diagnose steht bei beiden Kickern noch aus.
Niklas Klein-Wiele, seit Wochen in bestechender Form, verpasste nach 23 Minuten das 2:0. „Wenn wir im ersten Durchgang Fußball gespielt und unser Spiel durchgezogen haben, sah das auch richtig gut aus. Dann gab es in der Offensive viele gute Momente“, sagte Akpinar. Allerdings habe er in der Pause deutlich gemacht, dass er mehr spielerische Lösungen sehen wolle – und nicht lange Bälle auf die Angreifer Pascal Hühner und Danny Rankl.
In der zweiten Halbzeit traten die Gäste noch dominanter auf. Die erste Chance hatte dennoch der Abstiegskandidat Teutonia St. Tönis durch Burhan Sahin (49.). Angreifer Danny Rankl verpasste nach 53 Minuten das 2:0. Es schien, als würde der 1. FC Kleve die Partie im Griff haben. Doch Nedzad Dragovic verlor nach 70 Minuten den Ball am Strafraum. St. Tönis schaltete schnell um, aus kurzer Distanz überwand Stürmer Hiroya Genda Kleves Torhüter Ahmet Taner zum 1:1.
„Die Jungs haben aber sofort wieder nach vorne gespielt. Da muss ich der Mannschaft auch ganz deutlich ein Kompliment machen“, sagte Akpinar. Niklas Klein-Wiele wurde nach einer Dreiviertelstunde unsanft im Strafraum zu Fall gebracht, folgerichtig zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Nedzad Dragovic verwandelte sicher. Es war bereits das fünfte Saisontor des 36-jährigen Abwehrchefs. „Nedzad hat wieder ein starkes Spiel gemacht, nicht nur wegen der zwei Treffer. Er hält den Laden hinten dicht und dirigiert seine Mitspieler. Er hat seit Jahren einen unglaublich hohen Wert für uns. Die beiden Tore waren da die Krönung“, sagte Akpinar. Weitere hochkarätige Gelegenheiten ließen die Klever in der Schlussphase liegen. Akpinar: „So blieb das Spiel noch viel zu lange spannend. Das 3:1 wäre mehrfach möglich gewesen.“
Durch den Sieg rückt der 1. FC Kleve in der Tabelle auf Platz sechs vor. Am Donnerstagabend, 19.30 Uhr, trifft der Oberligist in der zweiten Runde des Niederrheinpokals auswärts auf den ESC Essen-Rellinghausen. Am Sonntag wartet im Heimspiel (15 Uhr) dann der Oberliga-Dino TuRU Düsseldorf.
Teutonia St. Tönis: Mariano – Alexiou, Baum, Esposito (58. Dollen), Kuschel – Stiels (86. Withofs), Breuer (66. Genda), Dohmen, Regnery – Bajraktari, Sahin (88. Kim).
1. FC Kleve: Taner – Schneider, Dragovic, Haal, Top (12. Meurs) – Biskup (21. Terfloth), Forster, Thuyl (79. Mouadden), Klein-Wiele – Hühner, Rankl (90.+3 Emmers).
Tore: 0:1 Dragovic (2.), 1:1 Genda (70.), Dragovic (76., Elfmeter).