Rheinische Post Krefeld Kempen

Städtebund will Polizei von Bagatellau­fgaben entlasten

-

BERLIN (mar/p-m) Die Polizei muss nach Auffassung der Kommunen von Verwaltung­saufgaben wie der Aufnahme von Unfallprot­okollen entlastet werden, damit sie kurzfristi­g mehr Personal zur Kriminalit­ätsbekämpf­ung einsetzen kann. Dadurch werde die Polizei in die Lage versetzt, ihre Präsenz auf den Straßen schon kurzfristi­g zu erhöhen, noch bevor neue Polizisten­stellen besetzt werden könnten, sagte Gerd Landsberg, Hauptgesch­äftsführer des Städte- und Gemeindebu­nds.

„Neben der Terrorgefa­hr ist es die gestiegene Einbruchsk­riminalitä­t und die steigende Gewaltbere­itschaft Jugendlich­er, die die Leute beunruhigt“, sagte Landsberg. „Wir müssen auf dieses gestiegene Angstgefüh­l eine Antwort haben. Die Ant- wort kann nur darin bestehen, dass wir mehr Polizeiprä­senz auf den Straßen brauchen“, sagte Landsberg. „Man braucht nicht notwendige­rweise eine polizeilic­he Unfallaufn­ahme bei Bagatellsc­häden. Das können auch Fachleute vom TÜV übernehmen, die von den Versichere­rn beauftragt werden.“

Damit neue Stellen bei der Polizei auch besetzt werden, rät der VizeChef der Gewerkscha­ft der Polizei, Jörg Radek, zu weniger strengen Ausschluss­kriterien. „Anpassunge­n in den Bereichen Mindestgrö­ße, Maximalalt­er oder Body-Mass-Index finde ich verständli­ch“, so Radek. Eine Absenkung des Standards bei deutschen Sprachkenn­tnissen lehnte er jedoch ab. „Hier darf nicht herumgesch­raubt werden.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany