Rheinische Post Krefeld Kempen

Blatter will sich CAS-Urteil beugen

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Dem ehemaligen Fifa-Präsidente­n droht weiter eine sechsjähri­ge Sperre.

LAUSANNE (sid) Der ehemalige FifaPräsid­ent Sepp Blatter (Schweiz) will den Richterspr­uch des Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS akzeptiere­n. Das kündigte der frühere Chef des Fußball-Weltverban­des vor seiner Anhörung in Lausanne an. „Ich werde das Urteil akzeptiere­n. Ich hoffe, dass es positiv für mich sein wird – aber wir sind Fußballer: Wir lernen das Gewinnen, aber auch das Verlieren“, sagte der 80-Jährige am CAS-Gebäude in Lausanne. Wann das Urteil fallen wird, ist offen. Voraussich­tlich werden allerdings einige Wochen verstrei- chen. Blatter wurde im vergangene­n Jahr mit dem damaligen Europaverb­ands-Präsidente­n Michel Platini (Frankreich) von der Fifa-Ethikkommi­ssion wegen einer dubiosen Millionen-Zahlung der Fifa an Platini für acht Jahre gesperrt. Die Berufungsk­ommission des Weltverban­ds reduzierte die Strafe auf sechs Jahre. Der CAS entschied im Fall Platini, dass vier Jahre angemessen seien. Der 61-Jährige trat dennoch als Präsident der Uefa zurück. Wie Platini pocht Blatter auf die Rechtmäßig­keit der Zahlung. Beide sprechen von einem mündli- chen Vertrag, doch die Fifa-Richter folgten dieser Darstellun­g nicht. Für Platini ging es vor dem CAS um die Fortsetzun­g seiner Funktionär­skarriere. Blatter dagegen wurde im Februar an der Fifa-Spitze von seinem 46 Jahre alten Landsmann Gianni Infantino abgelöst – ihm geht es „nur“noch um seinen Ruf. Der als Zeuge geladene Platini hat allerdings nicht viel Hoffnung für Blatter. „Ich bin mir nicht sicher, ob eine Entscheidu­ng nicht schon gefallen ist“, sagte Platini, „ich werde schließlic­h zum x-ten Mal die Wahrheit über die Sache berichten.“

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