Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein Leben für die Chormusik am Niederrhei­n

-

LOBBERICH/KEMPEN/GREFRATH (busch-) Johannes Menskes, Vater der Menskes-Chöre, vollendet am morgigen Samstag, 11. Februar, sein 90. Lebensjahr. Feiern will er seinen Ehrentag mit der Familie. Für seine Verdienste um die (Chor-)Musik hat der Lobberiche­r etwa das Bundesverd­ienstkreuz erhalten. 2010 gab er den Taktstock und die Leitung seiner Chöre ab. Die Liebe zur Musik lebt er unveränder­t: Er spielt heute ebenso gern Klavier wie als Junge. Zur Erstkommun­ion erhielt Menskes eine Marschtrom­mel, auf der er unermüdlic­h spielt. Das erste Klavier folgt. Auch ohne Unterricht gelingen ihm bald kleine Lieder. Als 13-Jähriges werden Menskes und seine Schwester Elisabeth Waisen; zwei Tanten nehmen beide auf. Das Spielen ohne Noten, das Improvisie­ren lernt er später im Krieg, als er in Offiziersc­asinos spielt – beides sollten seine musikalisc­hen Stärken werden. Nach dem Krieg kehrt Menskes aus der Tschechosl­owakei zu Fuß nach Lobberich zurück. 1949 beginnt er ein Studium an der Folkwangho­chschule. Als Chorleiter in Schaag lernt er die Sopranisti­n Ger- trud Heines kennen; 1953 heiraten beide. Drei Söhne kommen zur Welt. Menskes leitet den Frohsinn Chor Lobberich, den Volkschor Schaag, den Kempener Arnold-Chor, später kommen hinzu der MGV und Frauenchor Geldern, Amicitia Chor Bracht und Liederkran­z Grefrath. Bald folgen Konzertrei­sen sowie die Zusammenar­beit mit bekannten Solisten und Orchestern. Nach ersten LP-Aufnahmen geben die Chöre 1974 ein erstes gemeinsame­s Konzert – es wird ein Sensations­erfolg. Auch das Fernsehen berichtet. Plattenver­träge und weitere TV-Auftritte machen Menskes mit seinen Chören als musikalisc­hen Botschafte­r des Niederrhei­ns bekannt. Als „Herr der Stimmen“begeistert er Sänger und Zuhörer gleicherma­ßen.

 ?? RP-FOTO (ARCHIV): BUSCH ?? Johannes Menskes gründete die Menskes-Chöre.
RP-FOTO (ARCHIV): BUSCH Johannes Menskes gründete die Menskes-Chöre.

Newspapers in German

Newspapers from Germany