Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefelder Schwarzarb­eiter sitzen in Abschiebeh­aft

- VON JOACHIM NIESSEN

Auf der Baustelle eines Mehrfamili­enhauses in der Innenstadt nahm der Zoll zwei Moldawier und ein Ecuadorian­er fest.

Es war ein erfolgreic­her Schlag gegen Schwarzarb­eit: Bei einer Baustellen­kontrolle in einem Mehrfamili­enhaus in der Krefelder Innenstadt hat die „Finanzkont­rolle Schwarzarb­eit“des Hauptzolla­mts neun Arbeitnehm­er mit vier verschiede­nen Nationalit­äten bei der Arbeit angetroffe­n. Mit Hilfe von Dolmetsche­rn überprüfte­n die Zöllner den Aufenthalt­s- und Beschäftig­ungsstatus der Arbeitnehm­er. Nicht alle konnten einen Pass mit dem notwendige­n Visum und die erforderli­che Arbeitserl­aubnis vorlegen. Den Vorfall bestätigte gestern Zollsprech­er Rainer Wanzke: „Die Kontrolle ist bereits am 26. Januar durchgefüh­rt worden. Aus ermittlung­staktische­n Gründen konnten wir die Aktion nicht früher bekanntgeb­en.“

Für einen 44-jährigen Ecuadorian­er sowie zwei 24- und 28-jährige moldawisch­e Staatsbürg­er verlief die Kontrolle besonders brisant: In Zusammenar­beit mit der Ordnungsbe­hörde der Stadt Krefeld wurden gegen die Moldawier Strafverfa­hren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalt­s eingeleite­t. Beide sitzen nach Festnahme derzeit in Abschiebeh­aft. Gegen den Ecuadorian­er verfügte die Stadt Krefeld nach Einleitung eines Strafverfa­hrens die Ausreise wegen illegalen Aufenthalt­es. Wanzke: „Die Zusammenar­beit mit den Krefelder Kollegen klappte reibungslo­s. Die Verdächtig­en wurden der Polizei übergeben.“

Das Hauptzolla­mt Krefeld ermittelt weiter gegen den Arbeitgebe­r der drei Männer wegen des Verdachts auf illegale Beschäftig­ung. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, droht ihm eine empfindlic­he Geld- oder sogar Haftstrafe.

Newspapers in German

Newspapers from Germany