Rheinische Post Krefeld Kempen

Adduono fordert Kampf und Leidenscha­ft

- VON H.-G. SCHOOFS

Eishockey: Der Trainer der Pinguine appelliert an seine Spieler, sich heute im schweren Auswärtssp­iel gegen Nürnberg trotz der Außenseite­rrolle nicht hängen zu lassen. Verteidige­r Mikko Vainonen erhielt vom Arzt kein grünes Licht.

DEL Bereits gestern machten sich die Pinguine auf dem Weg zum heutigen Gastspiel bei den Nürnberg Ice Tigers. Es ist die drittletzt­e Reise auf ihrer Saisonabsc­hiedstour. Die restlichen Stationen heißen Augsburg und Düsseldorf. Auch wenn Platz zehn theoretisc­h noch zu erreichen ist, war bei den Spielern vor der Abfahrt wenig Hoffnung auf ein Wunder zu spüren. „Wir haben es jetzt nicht mehr selber in der Hand“, sagte Daniel Pietta, der insgeheim auch nicht mehr damit rechnet, dass Berlin auf der Zielgerade­n noch straucheln wird. Allerdings machte der Stürmer deutlich, dass es dringend an der Zeit ist, in den verbleiben­den sieben Duellen für die neue Eiszeit zu werben. Das gilt besonders am Sonntag, wenn die Schwenning­er Wild Wings ab 16.30 Uhr im König-Palast zu Gast sind. Nach den beiden jüngsten Heimnieder­lagen gegen Bremerhave­n und Ingolstadt droht in diesem Kellerduel­l eine Geisterkul­isse.

Bei Rick Adduono war gestern im Gespräch mit den Medienvert­retern der ganze Frust zu spüren, der sich bei ihm nach fünf Niederlage­n in Folge angesammel­t hat. „Es macht keinen Spaß mehr, aber man muss das Beste daraus machen. Ich versuche alles, damit der Erfolg zurück kommt. Ich glaube auch an meine Spieler, sie wollen nicht verlieren, aber sie müssen alle eine Portion extra drauflegen. Das geht nur mit Kampf und Leidenscha­ft“, erklärte der Trainer. Er dürfe gar nicht darüber nachdenken, dass man mit nur fünf Siegen mehr einen Platz in den Pre-Play-offs sicher hätte: „Mal fehlte in einem Spiel am Ende ein Tor, mal ein Save des Torwarts.“An den ersten Auftritt in Nürnberg nach seiner Rückkehr würde er sich am liebsten gar nicht mehr erinnern: „Das war das schlechtes­te Spiel der Pinguine unter meiner Regie.“Damit sich das heute nicht wiederholt, feilte der Coach in dieser Woche im Training weiter am Defensiv-Verhalten seiner Spieler und am Tempo: „Wir müssen schneller und härter spielen und mehr Zweikämpfe gewinnen.“Dafür kann Mikko Vainonen heute nicht sorgen. Der finnische Verteidige­r trainierte nach seinem Bruch der Spitze des rechten Ringfinger­s aus dem Iserlohnsp­iel seit Dienstag wieder mit und würde auch gerne auflaufen, doch die Ärzte gaben ihm erst für das Spiel am Sonntag grünes Licht. Damit muss Adduono keinen Spieler auf die Tribüne setzen. Im Tor schenkt er weiter Patrick Galbraith das Vertrauen.

Nachdem jetzt feststeht, dass die Pinguine die DEL-Lizenz für die neue Saison beantragen werden, nimmt an der Westparkst­raße das Personal-Karussell Fahrt auf. Bei 19 auslaufend­en Verträgen werden sich am Sonntag die Spielerber­ater im KöPa wieder die Klinke in Hand geben. Sie werden versuchen, die Verträge ihrer Schützling­e zu ver- längern. Dazu gehört auch Christian Kretschman­n. Der AllroundSt­ürmer erklärte gestern, dass er grundsätzl­ich bereit sei, in Krefeld zu bleiben: „Hier bin ich zu Hause, hier fühle ich mich wohl. Aber ganz ausschließ­en soll man einen Wechsel nie.“Jetzt will er sich erst mal auf die verbleiben­den Punktspiel­e konzentrie­ren: „Auch wenn es jetzt kaum noch möglich ist, die PrePlay-offs zu erreichen, müssen wir bis zum letzten Spieltag alles geben, das sind wir unseren Fans und der Organisati­on einfach schuldig.“

 ?? FOTO: ISPFD ?? Beim 0:5-Debakel in Nürnberg musste Patrick Galbraith (re.) seinen Platz im Tor nach drei Gegentreff­ern bereits in der 17. Minute verlassen. Für den Dänen kam Niklas Treutle aufs Eis. Heute steht im zweiten Saison-Gastspiel der Pinguine im Frankenlan­d...
FOTO: ISPFD Beim 0:5-Debakel in Nürnberg musste Patrick Galbraith (re.) seinen Platz im Tor nach drei Gegentreff­ern bereits in der 17. Minute verlassen. Für den Dänen kam Niklas Treutle aufs Eis. Heute steht im zweiten Saison-Gastspiel der Pinguine im Frankenlan­d...

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