Rheinische Post Krefeld Kempen

Präsidente­n-Beraterin macht Werbung für Ivanka Trump

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BERLIN (rtr) Eine Spitzenber­aterin von US-Präsident Donald Trump gerät wegen ihrer Werbung für die Modemarke von Trumps Tochter Ivanka unter Druck. Republikan­er und Demokraten rügten die Aktion von Kellyanne Conway in einem gemeinsame­n Brief an die Ehtikbehör­de der Regierung (OGE) und forderten notfalls Sanktionen. Es gebe einen Interessen­konflikt rund um den Präsidente­n, der die „ultimative Autorität in puncto Disziplin für Beschäftig­e des Weißen Hauses“sei. Conways Äußerungen hätten offensicht­lich gegen Ethikregel­n verstoßen, wo- nach die Mitglieder des Regierungs­apparats keine Werbung für Produkte machen und keine „persönlich­en Aktivitäte­n“anderer Personen unterstütz­en dürfen.

„Kauft Ivankas Sachen“, hatte Conway dem Sender Fox News mit Blick auf die Modemarke „Ivanka Trump“gesagt. „Ich mache hier kostenlos Werbung: Geht und kauft heute ein, alle“, sagte sie in dem Interview aus dem Presseraum des Weißen Hauses.“Am Mittwoch hatte der Präsident selbst die US-Kaufhauske­tte Nordstrom kritisiert, weil sie die Modemarke seiner Tochter aus den Regalen nimmt. Nordstrom begründete dies mit sinkenden Verkaufsza­hlen. Der Sprecher des USPräsidia­lamtes, Sean Spicer, nannte die Entscheidu­ng politisch motiviert. Sie fällt just in eine Kampagne von Trump-Gegnern, die unter dem Motto #GrabYourWa­llet Konsumente­n auffordern, keine Produkte mit Verbindung zu Trump oder seiner Familie zu kaufen. Eine Gegenkampa­gne in den sozialen Medien läuft unter dem Motto #BuyIvanka.

Auch andere Firmen wie der Luxuswaren­händler Neiman Marcus und der US-Shopping-Sender HSN haben Produkte von „Ivanka Trump“aus dem Angebot genommen. Ivanka Trump, die als enge Beraterin ihres Vaters gilt, hatte angekündig­t, sie würde von der Spitze ihres Unternehme­ns abtreten, sobald ihr Vater als Staatsober­haupt vereidigt sei.

Conway hatte bereits im Januar für Schlagzeil­en gesorgt, als sie im Streit über die Zahl der Teilnehmer bei Trumps Vereidigun­g Sprecher Sean Spicer mit dem Verweis auf „alternativ­e Fakten“verteidigt­e. Dieser hatte wider besseren Wissens gesagt, es sei das größte Publikum bei einer Amtseinfüh­rung überhaupt gewesen.

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FOTO: DPA Kellyanne Conway im Foyer des Trump-Towers in New York.

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