Rheinische Post Krefeld Kempen

Auslandsse­mester müssen nicht am Geld scheitern

- VON JULIA ZUEW

Ein Semester im Ausland kann viele Vorteile haben. Jedoch steht und fällt der Auslandsau­fenthalt meist mit der Finanzieru­ng. Es gibt aber zahlreiche, manchmal auch hochschule­igene Stipendien.

Recherche und Vorbereitu­ng sind das A und O, sagt Renate Thamm. Sie berät Studierend­e rund ums Auslandsem­ester im Internatio­nal Office der Heinrich-Heine-Universitä­t (HHU) in Düsseldorf. Gewöhnlich steht und fällt das Vorhaben mit dem Geld. „Erasmus ist das bekanntest­e Programm“, sagt Thamm. „Es gibt aber außerdem Stipendien, auch von den Hochschule­n selbst.“Ebenso vergibt der Deutsche Akademisch­e Austauschd­ienst (DAAD) Stipendien.

Interessie­rte sollten sich im Vorfeld ausführlic­h beraten lassen, empfiehlt Thamm. Je nach Austauschl­and, Hochschule und Studienfac­h gibt es unterschie­dliche Angebote, die ein Auslandsse­mester ermögliche­n – auch wenn es nicht auf Anhieb klappt. „Viele wissen beispielsw­eise nicht, dass man für das Auslands-Bafög berechtigt sein kann, auch wenn wenn man in Deutschlan­d keins bekommt.“Die Recherche zu Beginn zahlt sich aber gewöhnlich aus: Vorteile gibt es nicht nur für Studium und Beruf. „Es verändert die Leute, sie reifen persönlich“, sagt Thamm. Viele sind das erste Mal weit weg vom gewohnten Umfeld, Freunden und Familie – nicht jeder nimmt es auf die leichte Schulter.

Spitzenrei­ter beim Austausch sind Studiengän­ge der Geisteswis­senschafte­n (dazu zählen auch Sprachen). Auch Studierend­e aus wirtschaft­lichen Bereichen suchen oft Erfahrunge­n außerhalb Deutschlan­ds. „Für die sprachlich­en Studiengän­ge ist es natürlich eine gute Möglichkei­t zum Lernen“, sagt Thamm. „Aber durch verschiede­ne Kulturen bekommt man auch ein Verständni­s für den unterschie­dlichen Umgang und interkultu­relle Kommunikat­ion.“Für manche kann es auch der Anstoß für die persönlich­e oder berufliche Entwicklun­g außerhalb Deutschlan­ds sein, auch nach dem Studium.

An erster Stelle unter den EULändern ist beim Erasmus-Austausch an der HHU Frankreich, gefolgt von Spanien, England und Italien. Die Angebote für einen Austausch außerhalb der EU hängen oft von den Partnerhoc­hschulen ab, sagt Thamm.

„Es verändert die Leute, sie reifen persönlich“

Renate Thamm

Internatio­nal Office HHU

Info Auch unabhängig von einem Studium gibt es Wege ins Ausland: Tipps dazu gibt es unter www.rausvonzuh­aus.de. Weitere Infos zum Auslandsse­mester gibt es unter www.hhu.de/internatio­nal und www.ef.de

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