Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst überrollt den Gegner
Handball: Der Oberligist setzte im Abstiegskampf mit dem Sieg gegen Aufderhöhe ein Ausrufezeichen
OBERLIGA Als durchaus schlagbar stufte der TV Vorst den Kontrahenten TSV Aufderhöhe ein. Eine absolut zutreffende Einschätzung, wie sich am Samstagabend zeigte. Beim souveränen 31:22 (18:13)-Heimerfolg überrollten die Grün-Weißen die Gäste aus Solingen phasenweise und setzten ein deutliches Ausrufezeichen im Kampf um den Ligaverbleib.
Von Beginn an dominierten die Hausherren das Geschehen und setzten den Matchplan des Tabellenneunten gleich in der Anfangsphase Schachmatt. Andreas Bröxkes bekam einen Sonderbewacher zur Seite gestellt, mit suboptimalem Erfolg für Aufderhöhe. Wenn der eine Torjäger aus dem Spiel genommen wird, trifft der andere halt doppelt so gut. Pascal Mertens knüpfte an die hervorragende Verfassung der letzten Wochen an und schoss nahezu im Alleingang die 5:3 Führung nach gut acht Minuten heraus. In der Folge kam auch die restliche Offensive der Grün-Weißen immer besser ins Rollen. Äußerst facettenreich zogen die Gastgeber ihre Angriffe auf, wurden von den mitunter leicht lethargisch wirkenden Gäste jedoch auch recht herzlich dazu eingeladen. Da die Vorster Defensive nach verhaltenem Start Mitte der ersten Hälfte ebenfalls stetig besser zupackte, war der Ausbau der Führung nur die logische Konsequenz (9:5, 14:10). Einziger Schreckmoment im ersten Durchgang blieb die 29. Minute, als Mertens nach einem Zusammenprall kurzzeitig angeschlagen liegenblieb.
Nach dem Seitenwechsel stellte Aufderhöhe auf eine 6:0-Deckung um, sehr zur Erleichterung von Bröxkes, der sich gleich mit zwei schönen Treffern für die neuen Freiheiten bedankte (20:13). War das etwa schon die Vorentscheidung? Mit einem unumstößlichen “Ja“beantworteten die Vorster diese Frage, denn fortan klappte fast alles. Die Abwehr stand stabil, blockte zahlreiche Würfe und auch Torhüter Daniel Keusen konnte sich einige Male auszeichnen. Vorne war der Kombinationsfluss ohnehin ungebremst, so dass die Grün-Weißen bis zur 45. Minute endgültig den Deckel draufmachten (26:14). In der Schlussphase war die Luft dann allmählich raus und die Gastgeber durften sich mental bereits auf die anschließende Pyjama-Party einstimmen. „Heute haben wir stets die richtigen Entscheidungen getroffen. Das war auf beiden Seiten des Feldes eine sehr überzeugende Vorstellung. Wir sind eindeutig noch im Rennen“, bilanzierte Trainer Ron Andrae zufrieden.