Rheinische Post Krefeld Kempen

Dritte Niederlage in Serie für Frauen aus St. Tönis

- VON MARCEL PÜTTMANNS

HANDBALL-OBERLIGA Gelegentli­ch können prinzipiel­l lösbare Aufgaben plötzlich zu einer äußerst unangenehm­en Herausford­erungen werden. Demnach wandelte sich für die Damenmanns­chaft der Turnerscha­ft St. Tönis der Auftritt beim nicht unbedingt angsteinfl­ößenden TV Borken zu einem gebrauchte­n Tag. Dabei spielten gleich mehrere Faktoren eine entscheide­nde Rolle bei der 21:25 (8:14) Niederlage. Zum einen war die eigenwilli­ge Anfangszei­t von 11.15 Uhr gewöhnungs­bedürftig. Wesentlich schwerer wog allerdings die dürftige personelle Lage. Die Ausfälle von Sandra Ewert, Doreen Topel und Lena Schleupen waren bereits im Vorfeld bekannt, kurzfristi­g musste auch noch Sinje Weisz absagen, wodurch der Spielberic­htsbogen recht spärlich aussah.

Mit dem Wissen, im Abstiegska­mpf jeden Zähler zu benötigen, startete Borken engagiert in die Begegnung. Den frühen 0:2 Rückstand glichen die St. Töniserinn­en zwar umgehend aus, aber schon jetzt war klar, so einfach wie im ersten Vergleich würde es die Turnerscha­ft diesmal nicht haben. Im Weg stand den Gästen vor allem eine mangelhaft­e Chancenver­wertung. „Unsere Effektivit­ät im Angriff war phasenweis­e unterirdis­ch. Wir haben die gegnerisch­e Torhüterin stark gemacht. Hinzu kamen unglaublic­h viele technische Fehler“, bemängelte Trainer Rene Baude.

Demgegenüb­er spielten die Gastgeberi­nnen ihr Konzept runter und setzten sich durch viele leichte Treffer langsam ab (5:9, 7:11). „14 Gegentore in der ersten Halbzeit sind kein berauschen­der Wert, aber die Abwehr agierte dennoch weitestgeh­end ordentlich. Wir haben uns aufgrund der vielen verworfene­n Bälle einfach häufig in schwer zu verteidige­nde Situatione­n gebracht“, sagte der Übungsleit­er. Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Die Turnerscha­ft blieb bestrebt, das Ruder heumzureiß­en, aber immer wenn kurz Hoffnung aufkeimte (12:16, 16:20), folgte der nächste Nackenschl­ag in Form eines schlecht vorgetrage­nen Angriffs. Somit ließ sich die dritte Niederlage in Serie nicht mehr verhindern. St. Tönis: Giesler, Borrmann – Vissers (1), Hoelters (8), Funken B. (5), Drenkers (1), Brueggeman­n (1), Fraenken, Wolf (5), Brüren

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