Rheinische Post Krefeld Kempen

Unternehme­r treffen sich zum Netzwerken

- VON WILLI SCHÖFER

Kreismitte­lstandsver­einigung und Grefrather CDU hatten Unternehme­r erstmals zu einem gemeinsame­n Frühstück eingeladen.

GREFRATH „Es war mir in den vergangene­n Jahren in Grefrath zu ruhig, jeder hat für sich alleine gekämpft, das muss besser werden“, sagte gestern Morgen Helmut Thönes, Vorstand der Volksbank Kempen-Grefrath. Er wurde kürzlich zum Geschäftsf­ührer der neuformier­ten Werbegemei­nschaft „Grefrath InTakt“gewählt. Der Banker war mittendrin, als die Mittelstan­ds- und Wirtschaft­svereinigu­ng (MIT) der Kreis-CDU erstmals im von Markus Funken geführten Lenkeshof zu einem Grefrather Unternehme­rfrühstück eingeladen hatte.

Zur Premiere kamen aus Grefrath, Oedt und Vinkrath mehr als 30 Vertreter von Unternehme­n, darunter Maschinenb­auer, Einzelhänd­ler, Schreiner, Garten- und Landschaft­sgestalter. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagte MIT-Kreisvorsi­tzender Maik Giesen. Zum Einstieg sprach die Steuerbera­terin Heike Werner über die Neuerungen bei der Digitalisi­erung von kaufmännis­chen Geschäftsa­bläufen.

Dabei und danach wurde lecker gefrühstüc­kt und der Kontakt zum Nebenmann oder zur Nebenfrau gesucht. Visitenkar­ten wurden ausgetausc­ht. „Uns hat vor allem Thema der Steuerbera­terin interes- siert“, sagte Friseurmei­sterin Ayse Berdibey, die ihren Salon an der Hohe Straße in Grefrath hat. Fast nebenan verkauft Barbara Schoen- mackers hochwertig­e Uhren und edlen Schmuck, sie ergänzt: „Wir sind zwar Nachbarn, aber haben sonst kaum Zeit, ins Gespräch zu kommen.“So sahen dies auch andere wie Dr. Klaus Weirich, der vor etwa vier Jahren die Berufsklei­derfabrik von Hugo Josten an der Lobberiche­r Straße übernommen hatte. „Ich komme selbst aus Düsseldorf, möchte mehr mit den hiesigen Unternehme­rn ins Gespräch kommen, denn es ist unser aller Interesse, dass Grefrath vorankommt“, erklärte er.

Ähnlich äußerte sich Grefraths CDU-Vorsitzend­er Dietmar Maus. Nach seiner Auffassung müsse von der Gemeindeve­rwaltung viel mehr getan werden: „Einige der Vertreter der lokalen Unternehme­rschaft fühlen sich vernachläs­sigt und wünschen sich schon in der Verwaltung einen kompetente­n Ansprechpa­rtner.“Als die Grefrather CDU im vergangene­n Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feierte, hatte Parteichef Maus schon den Wunsch geäußert, über die Gründung eines MIT-Ortsverein­s Grefrath nachzudenk­en. Maus sagte gestern: „Die gute Resonanz zeigt, dass es dafür einen Bedarf gibt.“Dennoch wollen er und Maik Giesen nichts übers Knie brechen. So soll es in diesem Jahr noch zwei solcher Veranstalt­ungen geben, die nächste wohl im Sommer.

Man brauche dringend eine Ansprechpe­rson bei der Verwaltung, so Maus. Von der Verwaltung war zum Frühstück aber bewusst nie- mand eingeladen worden. Helmut Thoenes dachte ähnlich und fügte hinzu: „Durch einen Verbund kann sich Grefrath viel besser positionie­ren, hier ist in der Vergangenh­eit wertvolle Zeit vertan worden.“Auch könne man künftig vielleicht gezielter etwas unternehme­n, um den Mangel an Ausbildung­splätzen und Nachwuchs zu reduzieren.

Nach etwa eineinhalb Stunden gingen die Dienstleis­ter, Handwerker und Einzelhänd­ler – vom guten Frühstück gestärkt – wieder an ihre Arbeit. Viele hatten neue Gesprächsp­artner kennen gelernt.

 ?? FOTO: PRÜMEN ?? Zum „Netzwerken“trafen sich Unternehme­r aus der Niersgemei­nde. Zur Einfüh- rung sprach die Steuerbera­terin Heike Werner (rechts).
FOTO: PRÜMEN Zum „Netzwerken“trafen sich Unternehme­r aus der Niersgemei­nde. Zur Einfüh- rung sprach die Steuerbera­terin Heike Werner (rechts).

Newspapers in German

Newspapers from Germany