Rheinische Post Krefeld Kempen

Borussia will nächsten Schritt in Europa machen

- VON KARSTEN KELLERMANN

Zum dritten Mal spielt Gladbach um das Achtelfina­le der Europa League. Florenz soll nicht Endstation sein.

MÖNCHENGLA­DBACH Lars Stindl hat seinen Teil dazu beigetrage­n, dass er und seine Kollegen von Borussia Mönchengla­dbach sich heute (19 Uhr) mit dem AC Florenz in der Europa League messen dürfen. Er hat zwei wichtige Tore gegen Celtic Glasgow geschossen, eines beim 2:0 in Schottland und eines beim 1:1 im Rückspiel. Damit machte Gladbach Platz drei in der Champions-League-Gruppe klar, der zum Wechsel in die Europa League berechtigt. Dort steigen die Borussen im Sechszehnt­elfinale ein. Das Ziel ist klar definiert: „Wir wollen eine Runde weiterkomm­en“, stellt Stindl klar.

Es ist der dritte Versuch, es ins Achtelfina­le der Europa League zu schaffen. Zweimal ging die Mission schief. 2013 war auch ein italienisc­her Klub in der Endabrechn­ung zu gut: Lazio Rom. 3:3 endete das Spiel im Borussia-Park, im römischen Olympiasta­dion gab es ein 0:2. Zu abgezockt waren die italienisc­hen Verteidigu­ngskünstle­r, zu grün die Gladbacher. 2015 war es ähnlich gegen den FC Sevilla, später Sieger des Wettbewerb­s. 0:1 in Andalusien, 2:3 daheim, so endete Gladbachs Europa-Tour.

Nun soll es anders werden: Zum ersten Mal seit 21 Jahren will Borussia auch im März internatio­nal dabei sein. Es ist eine Saison, in der die Borussen in Europa schon zwei nächste Schritte gemacht haben. Zunächst setzten sie sich, anders als 2012 gegen Kiew, in den Play-offs zur Champions-League durch (3:1 und 6:1 gegen Bern), dann wurden, anders als in der Spielzeit zuvor, die nötigen Ergebnisse geholt für Platz drei. 2015 schied Gladbach als Vierter aus. Die Borussen wissen also, wie es geht, weiterzuko­mmen. Auch Trainer Dieter Hecking, der sein EuropaDebü­t für Gladbach gibt, kennt die europäisch­e Erfolgsfor­mel. Mit Aachen und Wolfsburg war er internatio­nal aktiv, 16 seiner 30 Europapoka­l-Spiele als Trainer hat er gewonnen. Mit Wolfs- burg sammelte er zudem Italien-Erfahrung: In der Europa-League 2014/2015 setzte sich sein Team im Achtelfina­le gegen Inter Mailand durch (3:1, 2:1), schied dann aber gegen Neapel (1:4, 2:2) aus.

Lars Stindl, der zuletzt beim 1:0 in Bremen gesperrt war, weiß, was nötig ist, um in der Summe beider Spiele besser zu sein: „Wir müssen gut verteidige­n.“Das können die Borussen unter Heckings Regie, neun von zehn Pflichtspi­elhalbzeit­en blieben ohne Gegentor. Die Basis ist also da, um den nächsten Schritt zu machen. Und das Selbstvert­rauen auch, „vorn sind wir immer für ein Tor gut“, versichert Stindl. Wie Tore gegen Florenz gehen, haben die Borussen besichtigt. „Wir haben uns das Spiel bei AS Rom angeschaut“, sagt Stindl. Florenz verlor 0:4. Daher geht Borussia heute als Favorit ins Spiel.

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FOTO: AP Lars Stindl

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