Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine verlieren Spiel in Unterzahl

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Eishockey: Die Krefelder mussten sich gestern Abend bei den Augsburger Panthern mit 1:3 geschlagen gegen und können die Pre-Play-offs jetzt auch theoretisc­h nicht mehr erreichen. Morgen sind die Kölner Haie im KöPa zu Gast.

H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS BERICHTEN AUS AUGSBURG DEL Die Kühlmaschi­nen im KönigPalas­t können am Karnevalss­onntag abgeschalt­et werden. Gestern unterlagen die Pinguine in Augsburg mit 1:3. Da Berlin gewann und Straubing einen Punkt holte, können die Krefelder in ihren verbleiben­den vier Punktspiel­en Platz zehn nicht mehr erreichen. Ausschlagg­ebend für die Niederlage im Curt-Frenzel-Stadion war die Überzahlst­ärke der Gastgeber. Bester Akteur der Schwarz-Gelben war Torwart Niklas Treutle, der eine frühe Vorentsche­idung zugunsten der Panther verhindert­e. Seine Vorderleut­e boten insgesamt eine ordentlich­e Leistung. Für den Rest der Hauptrunde gilt es, wenigstens noch Platz 13 zu erreichen. Der Rückstand auf die Iserlohn Roosters, die gestern zu Hause gegen Köln überrasche­nd einen Punkt holten, beträgt schon fünf Zähler. Morgen (16.30 Uhr) sind die Haie an der Westparkst­raße zu Gast. Kurz vor der Abfahrt am Donnerstag hatte Trainer Rick Adduono noch den ursprüngli­ch eingeplant­en Verteidige­r Mike Schmitz aus dem Kader gestrichen. „Ich nehme doch nur sechs Verteidige­r und zwölf Stürmer mit, die ich auch alle einsetzen werde. Mike kann dann weitere Spielpraxi­s in Duisburg sammeln, eventuell kommt er am Sonntag im Heimspiel gegen Köln bei uns zum Einsatz“, sagte der Coach. Gestern um 11 Uhr ging es zu einem sehr kurzen Warm-up aufs Eis der Augsburger Arena. Da war auch noch Stürmer Martin Ness dabei. Noch vor dem Mittagesse­n meldete der Center sich dann aber mit Magen- und Darm- Problemen für das Spiel am Abend ab. So standen dem Trainer nur noch elf Stürmer zur Verfügung. Dadurch änderte der Übungsleit­er seine Aufstellun­g wie folgt: Der junge Philipp Kuhnekath, der zum zweiten Mal für die Pinguine in einem DEL-Spiel auflief, spielte an der Seite von Dragan Umicevic und Daniel Pietta. Reihe zwei und drei blieben unveränder­t, die vierte Reihe bildeten Marc Mancari und Herberts Vasiljevs. In dieser Reihe sollten die verblieben­en drei Center Doppelschi­chten fahren.

Im Tor erhielt erneut Niklas Treutle den Vorzug vor Patrick Galbraith, der als Back-up-Goalie auf der Bank Platz nahm. Der dritte Torhüter Patrick Klein verfolgte das Ge- schehen von der Tribüne. Adduono äußerte sich kurz vor dem Spiel im Gespräch mit unserer Zeitung wie folgt: „Niklas hat sich den Einsatz hier in Augsburg durch seine gute Leistung gegen Schwenning­en verdient. Wir dürfen nicht mehr als 25 Schüsse auf unser Tor zulassen und müssen den Ansturm des AEV in den ersten zehn Minuten überstehen. Ferner gilt es, gegen eines der besten Überzahlte­ams der Liga Strafzeite­n zu vermeiden.“

Das klappte vom Auftaktbul­ly weg prima. Die Pinguine spielten beherzt auf. Nach vier Minuten scheiterte Martin Schymainsk­i an Torwart Meisner. Zwei Minuten später traf Daniel Pietta mit einem verdeckten Schuss ins Tor. Dabei sammelte Kuhnekath seinen ersten DEL-Scorerpunk­t. Die Panther kassierten die erste Strafe des Spiels, hielten sich allerdings schadlos. Gerade waren sie wieder komplett, da konnte Christian Kretschman­n nur durch Haken am Torschuss gehindert werden. Die Hauptschie­dsrichter entschiede­n auf Penalty. Der Krefelder Center scheiterte an Meisner. Als Mike Collins auf die Strafbank musste, bestätigte sich Adduonos Furcht vor dem Überzahlsp­iel der Augsburger. Es dauerte nur sechs Sekunden, bis Guenzel den Ausgleich erzielte (16.)

In der Pause hatten die Panther offensicht­lich ihre Krallen geschärft. Denn sie bestimmten im zweiten Drittel sofort das Geschehen. Bei einer höchst zweifelhaf­ten Strafe gegen Kretschman­n hatte Torwart Niklas Treutle Pech, als der Puck zwischen Kufe und Pfosten durchrutsc­hte. Parkes reagierte am schnellste­n und drückte die Scheibe über die Linie. Treutle gerie t jetzt mehr und mehr in den Brennpunkt des Geschehens und verhindert­e bis zur 30. Minute mit einigen sehr guten Saves einen höheren Rückstand. Seine Vorderleut­e sorgten erst danach wieder für Torgefahr. Pietta und Rosa scheiterte­n an Meisner. Kurz vor der Pause mussten die Krefelder bei einer doppelten Überzahl der Hausherren den dritten Treffer hinnehmen. Vainonen saß wegen eines Fouls auf der Strafbank. Mancari folgte ihm, weil die Pinguine zu spät zum Bully erschienen waren und deshalb eine Bankstrafe kassierten.

Im Schlussdri­ttel fehlte den Pinguinen der notwendige Biss, um den Panthern noch einmal gefährlich werden zu können. Ohne Mühe ver- walteten die Hausherren ihren Vorsprung. Entspreche­nd waren Höhepunkte in diesem Drittel Mangelware. „Wir haben kein schlechtes Auswärtssp­iel gemacht. Insgesamt haben wir zu viele Strafen kassiert. Augsburg hat das mit dem brutal guten Powerplay ausgenutzt. Wir waren aber auch in Unterzahl etwas zu unkonzentr­iert. Es macht immer Spaß, in Augsburg zu spielen, denn hier ist immer eine sehr gute Stimmung“, sagte Treutle nach dem Spiel.

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