Rheinische Post Krefeld Kempen

Arbeitslos­igkeit auf Rekordtief

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Unterbesch­äftigung steigt aber wegen der Flüchtling­skrise auf 3,76 Millionen.

NÜRNBERG (dpa) Die Zahl der Arbeitslos­en in Deutschlan­d ist auch zum Winterausk­lang auf ein historisch­es Tief gesunken. Mit 2,762 Millionen verzeichne­te die Bundesagen­tur die geringste Februar-Arbeitslos­igkeit seit 26 Jahren. Das waren 15.000 Erwerbslos­e weniger als im Januar und 149.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagen­tur für Arbeit mitteilte. In den vergangene­n drei Jahren war die Zahl der Erwerbslos­en im Februar im Schnitt nur etwa halb so stark zurückgega­ngen. Die Arbeitslos­enquote blieb bei 6,3 Prozent.

„Die Entwicklun­g am Arbeitsmar­kt ist weiter positiv“, sagte BAChef Frank-Jürgen Weise. Die Zahl der Arbeitslos­en habe sich verringert, die sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ung liege deutlich über dem Vorjahresw­ert, und auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Beschäftig­ten bleibe auf ho-

Durchschni­tt NRW hem Niveau, betonte Weise in seiner letzten Pressekonf­erenz vor dem Wechsel in den Ruhestand Ende März. Seine Nachfolge tritt zum 1. April Detlef Scheele an.

Rechnet man auch jene Jobsucher hinzu, die derzeit Aus- und Fortbildun­g absolviert­en, waren im Februar allerdings 3,762 Millionen ohne Arbeit – rund 50.000 mehr als vor einem Jahr. Der scheidende BA-Chef Weise führt die starke Zunahme vor allem auf die wachsende Zahl von Flüchtling­en zurück, die derzeit in Integratio­ns- und berufliche­n Vorbereitu­ngskursen für den Arbeitsmar­kt fit gemacht werden.

Auch in NRW blieb der für Februar saisontypi­sche Anstieg der Arbeitslos­igkeit aus. NRW-weit stieg im abgelaufen­en Monat die Zahl der Arbeitslos­en nur geringfügi­g um 240 auf 731.000. Die Arbeitslos­enquote lag mit 7,7 Prozent um 0,4 Prozentpun­kte unter der des Vorjahres.

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