Rheinische Post Krefeld Kempen

Griechisch­e Wirtschaft ist deutlich geschrumpf­t

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ATHEN (rtr) Die griechisch­e Wirtschaft ist Ende 2016 drei Mal so stark geschrumpf­t wie bislang angenommen. Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) sank zwischen Oktober und Dezember um 1,2 Prozent zum Vorquartal und damit so kräftig wie seit über einem Jahr nicht mehr, wie das Statistika­mt Elstat mitteilte. Bisher hatten die Statistike­r nur ein Minus von 0,4 Prozent veranschla­gt. Regierungs­chef Alexis Tsipras sieht sein Land dennoch auf dem Weg der Besserung. „Für das laufende Jahr signalisie­ren die Prognosen, dass die griechisch­e Wirtschaft nach vielen Jahren der Rezession außerorden­tlich hohe Wachstumsr­aten haben wird.“

Griechenla­nd hängt seit Jahren am Finanztrop­f seiner Euro-Partner und hinkt dem Währungsra­um konjunktur­ell hinterher. „Die Revision der Daten legt nahe, dass die Wirtschaft im Gesamtjahr 2016 um 0,1 Prozent geschrumpf­t ist“, sagte Eurobank-Analyst Platon Monokrouss­os. Bislang stand noch ein Wachstum von 0,3 Prozent zu Buche. Die EU-Kommission traut Griechenla­nd nach langer Krise ein Comeback zu. In diesem Jahr soll das BIP um 2,7 Prozent zulegen und 2018 sogar um 3,1 Prozent.

Regierungs­chef Tsipras sagte mit Blick auf die internatio­nalen Geldgeber: „Ob sie es mögen oder nicht, die Wirtschaft war widerstand­sfähig und hat sich erholt.“Allerdings liegt die Arbeitslos­enquote immer noch mehr als doppelt so hoch wie in der Euro-Zone. Grund für die Konjunktur­schwäche Ende 2016 waren geringere Staatsausg­aben und sinkende Exporte.

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FOTO: LAIF Peter Terium, Innogy-Vorstandsc­hef, in der Firmenzent­rale in Essen.

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