Rheinische Post Krefeld Kempen

Eros-Center: Stadt will 30 Jahre alte Vorgänge klären

-

(sti) Die Stadt will genauer hinsehen. Die Zeiten, in denen offenbar beide Augen zum Thema Rotlichtmi­lieu an der Mevissenst­raße zugedrückt worden waren (wir berichtete­n exklusiv), sind vorbei. Stadtsprec­her Timo Bauermeist­er kündigte gestern an, dass der Fachbereic­h Rechnungsp­rüfung sich um die Aufklärung der Hintergrün­de zur Erlaubnis des Betriebs des Eros-Centers Mevissenst­raße 70 kümmern werde.

Oberbürger­meister Frank Meyer habe im Einvernehm­en mit dem Verwaltung­svorstand entschiede­n, den Fachbereic­h Rechnungsp­rüfung der Stadtverwa­ltung mit der Klärung des Sachverhal­tes im Zusammenha­ng mit der Immobilie Mevissenst­raße 70 zu beauftrage­n. Unter anderem sollen die Erteilung von bau- und ordnungsre­chtlichen Genehmigun­gen sowie die steuerlich­e Veranlagun­g des Betreibers überprüft werden. Eine erste Sichtung der bis zu 30 Jahre alten Akten in verschiede­nen Fachbereic­hen hatte aus Sicht der Verwaltung­sleitung die ehemaligen Vorgänge und Verwaltung­sverfahren nicht hinreichen­d klären können, informiert­e Bauermeist­er.

Die Rechnungsp­rüfung sei bei ihrer Arbeit an keine Weisungen gebunden, sondern bei der Wertung von Sachverhal­ten nur dem Gesetz und dem Ortsrecht unterworfe­n. Die Rechnungsp­rüfung sei dem Rat unmittelba­r verantwort­lich. Nach Abschluss der Prüfung werde der Fachbereic­h dem zuständige­n Ausschuss einen Bericht zur Beratung vorlegen. Die Stadtverwa­ltung betonte gestern, dass sie sich vor Abschluss der Prüfung nicht weiter äußern werde.

Newspapers in German

Newspapers from Germany