Rheinische Post Krefeld Kempen
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gemeinsam mit Schmidt 2011 an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln den Fußballlehrerschein gemacht hat und seinen Vorgänger als „guten Freund“einstuft, dennoch nicht. „Das Team ist stark geprägt von der Art und Weise, wie Roger Schmidt Fußball spielen lässt. Jetzt alles umzukrempeln, wäre nicht der richtige Ansatz“, sagte der gebürtige Stuttgarter. Vielmehr wolle er Änderungen im Detail vornehmen und – was einige Bayer-Fans mit Wohlwolln zur Kenntnis nehmen dürften – „vielleicht einen Ticken kontrollierter spielen“.
Bayers Sportdirektor Rudi Völler wirkte bei der Präsentation des Schmidt-Nachfolgers sichtlich angeschlagen. Bis zum Schluss hatte er dem geschassten Coach die Treue gehalten. „Ich habe bis vor wenigen Tagen fest daran geglaubt, dass wir es zumindest bis zum Ende der Saison hinbekommen“, erklärte der Weltmeister von 1990. Man habe überlegt, noch das Heimspiel am Freitag gegen Bremen abzuwarten, sei jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht mehr weitergehen könne. „Ich hätte es gerne so gemacht. Aber der Druck war zu groß.“Zwar sprach auch Völler davon, die Europa-League-Plätze noch einmal anzugreifen, sagte aber: „Wir müssen auch schauen, dass wir in der Tabelle nicht weiter abrutschen.“Auf die Frage, ob er sich auch ein Engagement Korkuts über den Sommer hinweg vorstellen könne, antwortete er: „Es ist eine Chance für ihn und für uns.“Und: „Nach der Saison ist alles möglich.“
Sollte Korkut sich nicht nachhaltig empfehlen können, steht unter anderem ein Trainer auf dem BayerWunschzettel, der sich in der Bundesliga bestens auskennt: Lucien Favre. Der ehemalige Coach von Borussia Mönchengladbach trainiert derzeit in Frankreich OGC Nizza. Da der 59-Jährige dort noch einen Vertrag bis 2019 hat, müsste Bayer wohl eine hohe Ablöse zahlen.