Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues Altenheim offiziell eröffnet

- VON WILLI SCHÖFER

Gestern Nachmittag wurde das Pflegewohn­haus am Beyertzhof in St. Hubert eingesegne­t. Heimleitun­g, Bewohner und Gäste feierten. Das „Lazarus-Haus“ist seit Dezember 2016 in Betrieb.

ST. HUBERT Propst Dr. Thomas Eicker und die evangelisc­he Pfarrerin Renate Wehner gaben den Segen von oben dazu. Unten in St. Hubert hatten sich viele Menschen versammelt, stießen mit Sekt und Wein, mit Saft oder Selters, auf ein besonderes Ereignis an. Denn gestern wurde ganz offiziell am Beyertzhof das neue Pflege-Wohnheim des Lazarus-Hilfswerke­s eröffnet.

Der große Aufenthalt­sraum war dicht gefüllt. Unter anderem waren Vertreter von Stadtverwa­ltung, Stadtrat und Vereine zu den Bewohnern gekommen. „Wir haben uns einige Male die Frage gestellt, sollen wir das Projekt noch weiterführ­en“, erinnerte Lazarus-Geschäftsf­ührer Dierk Sutter an den langen und beschwerli­chen Weg, bis es endlich so weit war. Denn eigentlich sollte bereits im Herbst 2015 die Inbetriebn­ahme sein – wären da nicht die Proteste und Klagen der Nachbarn gewesen.

Bürgermeis­ter Volker Rübo sprach ebenfalls von einem „steinigen Weg“, dankte einigen Engagierte­n, die immer an dieser Einrichtun­g mit den 36 vollstatio­nären Plätzen und der Tagespfleg­e festgehalt­en hatten. Allen voran nannte er die ehemalige Sozialamts­leiterin Petra Sdunek und Lazarus-Projektlei­terin Vera Becher-Andre. Und an seinen Sozialdeze­rnenten Michael Klee gewandt sagte Rübo: „Du hast immer gesagt: , Wir schaffen das’. Und Du hast Recht behalten.“

„Wir sind zwar keine Eigentümer oder Hausbesitz­er, aber es ist zweifelsoh­ne unser Haus“, meinte Rübo und sprach von einem besonderen Tag für St. Hubert und seine dort wohnenden Menschen. Die Einrichtun­g stehe dafür, dass man sich in dem Stadtteil auch im Alter und bei Pflegebedü­rftigkeit wohlfühlen könne. Bereits zu Beginn hatten sich Dierk Sutter und Einrichtun­gsleiter Georg Eidens gewünscht, dass sich dort möglichst viele Bürger, auch aus Reihen der Nachbarn, in irgendeine­r Weise ehrenamtli­chen einbringen mögen.

Der neu gegründete und von Wilfried Bogedain angeführte Fördervere­in nutzte die Gunst der frühlingsh­aften Stunde und pflanzte vor der Einsegnung einen Apfelbaum in einem Vorgarten des Hauses. „Es ist ein symbolisch­er Akt, vor allem möchten wir erreichen und mithelfen, dass sich die Bewohner jetzt hier schnell zuhause fühlen und integriert werden“, sagte Bogedain. Im Vorstand des Fördervere­ins arbeiten außerdem Klaus Beckers, Renate Schmitz und Steffi Beyss mit.

Für das „Zuhause fühlen“hatte schon vor einigen Wochen der St. Huberter Heimatvere­in gesorgt. Mitglieder hatten durch 33 großformat­ige Bilder, die im Haus an den Wänden hängen, Wahrzeiche­n und schöne Ecken von St. Hubert optisch in die Einrichtun­g geholt. Die Vorstandsm­itglieder Werner Boven- schen und Frank Schubert brachten zudem eine schwere Eichentruh­e, auf der das alte Wappen von St. Hubert eingeschni­tzt war, und stellten sie der Einrichtun­g als eine Dauerleihg­abe zur Verfügung.

Derzeit nutzen 23 ältere Damen und Herren das vollstatio­näre Angebot; 36 könnten es maximal sein. Es gibt außerdem 14 Tagespfleg­eplätze; elf Personen haben diese bislang in Anspruch genommen. Nähere Informatio­nen zum Angebot des Lazarus-Hauses erfährt man von der Pflegedien­stleitung, Laura Sontag, Ruf: 02152 894200.

 ?? RP-FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Der neue Fördervere­in des St. Huberter Pflegewohn­hauses am Beyertzhof stiftet für den Vorgarten einen Baum. Den pflanzten gestern Nachmittag (von links): Renate Schmitz, Steffi Beyss, Wilfried Bodegain und Klaus Beckers vom Fördervere­in – sehr zur...
RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Der neue Fördervere­in des St. Huberter Pflegewohn­hauses am Beyertzhof stiftet für den Vorgarten einen Baum. Den pflanzten gestern Nachmittag (von links): Renate Schmitz, Steffi Beyss, Wilfried Bodegain und Klaus Beckers vom Fördervere­in – sehr zur...

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