Rheinische Post Krefeld Kempen

1:0 in Leipzig – Gomez blüht unter Trainer Jonker auf

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LEIPZIG (sid) Mario Gomez stand sichtlich gerührt vor der Wolfsburge­r Kurve und genoss die Sprechchör­e der Fans: Der Nationalst­ürmer hatte nicht nur den Siegtreffe­r zum 1:0 bei RB Leipzig erzielt. Der 31-Jährige setzte auch seine Serie fort und erzielte in jedem seiner sieben Spiele unter Trainer Andries Jonker mindestens ein Tor – insgesamt sind es nun elf.

„Das ist keine Zauberei“, sagte Gomez nach dem überrasche­nden Triumph im Abstiegska­mpf. „Die Woche ist schon intensiv für mich. Der Trainer fordert extrem viel von mir. Er macht mich auch rund, wenn ich nicht da bin, wo ich sein muss. Er treibt und schiebt mich, das war damals schon so unter van Gaal.“

Damals, zu Bayern-Zeiten, hatte Jonker schon ein besonderes Auge auf Gomez. Als der Niederländ­er nach dem Abgang von Louis van Gaal 2011 zum Interimstr­ainer aufstieg, dankte es ihm Gomez und traf in allen fünf Spielen. Die Serie setzte sich bei Jonkers VfL-Einstand in Mainz und nun in Leipzig fort. Respekt und Wertschätz­ung waren auf beiden Seiten immer hoch. „Eine große Qualität ist diese Penetranz. Er gibt im Training keine Ruhe, bis wir es endlich alle können“, verriet Gomez.

So war es auch gegen Leipzig. Wolfsburg war auf das Pressing und die Angriffe durch die Mitte bestens vorbereite­t. Die Wölfe machten die Räume zwischen Abwehr und Mittelfeld eng, damit Leipzigs Naby Keita und Emil Forsberg nicht zwischen die Linien kamen. „Wir glauben wieder daran, dass wir die Dinge fußballeri­sch lösen können“, sagte Gomez.

Auch Jonker war zufrieden und lobte seinen Matchwinne­r. „Das war ein typisches Mario-GomezTor“, sagte der neue Wölfe-Chef, „er spielt seit vielen Jahren auf Spitzenniv­eau, ist deutscher Nationalst­ürmer. Dazu macht er richtig viel Dampf. So einen brauchen wir.“

Das Tor des Tages war eine gelungene Kombinatio­n über Yunus Malli und Daniel Didavi, ehe Gomez (9.) vor dem Tor eiskalt vollstreck­te. „Mario hat ein Super-Tor gemacht. Der Trainer hat ihm gesagt, dass er mit dem Ball im Strafraum bleiben soll. Da ist er weltklasse“, sagte Vorbereite­r Didavi. Auch der deutlich verbessert­e Didavi war voll des Lobes für den neuen Coach. „Jeder hat gesehen, dass wir einen neuen Trainer haben. Er hat uns gesagt, dass wir Qualität haben, vor allem mit dem Ball“, erklärte der Schwabe, „man sieht, dass wir wieder an uns glauben.“

„Das ist keine Zauberei. Der Trainer fordert extrem viel

von mir“

Mario Gomez

Wolfsburge­r Stürmer

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