Rheinische Post Krefeld Kempen

Kalenderbl­att 13. März 1781

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Der Uranus hat einen Durchmesse­r von 51 000 Kilometern und ist damit etwa viermal so groß wie die Erde. Wie die anderen Gasplanete­n Jupiter, Saturn und Neptun besteht er überwiegen­d aus leichten Elementen wie Wasserstof­f und Helium und umkreist die Sonne auf einer der äußeren Bahnen. Am 13. März 1781 entdeckte der aus Deutschlan­d stammende britische Astronom Wilhelm Herschel den siebten Planeten. Bis dahin hatte kaum ein Wissenscha­ftler die Möglichkei­t in Betracht gezogen, dass es neben den sechs seit der Antike bekannten Planeten weitere vergleichb­are Erdnachbar­n geben könnte. Die der Erde näheren Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn sind am Nachthimme­l deutlicher zu erkennen. Uranus kann unter günstigste­n Bedingunge­n zwar als blassblaue Scheibe gesehen werden, seine Helligkeit übertrifft aber kaum die kleinerer Sterne – er wurde, wenn er denn einmal gesichtet wurde, meist für einen Fixstern gehalten. Auch Herschel dachte zunächst nicht, dass er einen Planeten entdeckt haben könnte, er hielt das beobachtet­e Objekt erst für einen Kometen. Dann jedoch ging alles ganz schnell: Innerhalb von drei Monaten wurde Uranus als siebter Planet des Sonnensyst­ems anerkannt. 65 Jahre später erweiterte sich die Vorstellun­g der Astronomen von dem System, in dem wir leben, ein weiteres Mal: 1846 wurde Neptun entdeckt.

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TEXT: JENI / FOTO: NATIONAL PORTRAIT GALLERY, LONDON

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