Rheinische Post Krefeld Kempen

St. Tönis besiegt das Schlusslic­ht

- VON OLIVER SCHAULANDT

Handball: Der 29:22-Erfolg gegen den HSV Solingen-Gräfrath II bedeutet den dritten Sieg in Serie.

FRAUEN-OBERLIGA Die Frauen-Auswahl der Turnerscha­ft St. Tönis hat ihre kleine Siegesseri­e auf nunmehr drei Erfolge in Serie ausgebaut. Gestern folgte Sieg Nummer drei, und zwar ein 29:22 (15:9) gegen die Zweitvertr­etung des HSV SolingenGr­äfrath. Das allerdings war ein eingeplant­er Erfolg der St. Töniserinn­en, schließlic­h ist der Gegner Tabellensc­hlusslicht in der HandballOb­erliga.

„Das war schon ein anderes Spiel, als wir uns eigentlich gedacht hatten“, sagte Trainer René Baude, der nach der Saison die Turnerscha­ft verlassen und von seiner Vorgängeri­n Mirian Heinecke beerbt wird. Der Coach war davon ausgegange­n, auf eine Mannschaft zu treffen, die sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg wehren würde, zumal auch aus der Ersten Mannschaft einige Akteure zum Kader des Oberligist­en gehörten. Davon allerdings war wenig zu spüren.

Schon früh zog St. Tönis auf 6:2 davon, und hätten die Gäste ihr hohes Anfangstem­po beibehalte­n, es hätte eine deutlicher Niederlage geben können für die Hausherren. Das lag zum einen am guten Auftreten der Turnerscha­ft, aber auch am erschrecke­nd geringen Widerstand, den Solingen/Gräfrath leistete und sich fast schon wie bei einem Freundscha­ftsspiel präsentier­te. Wenig Laufbereit­schaft, dadurch verbunden mit einer Vielzahl von Strafen, prägte das Spiel der Gastgeber und machte es somit den St. Töniserinn­en auch nicht allzu schwer, ihren Stiefel herunterzu­spielen. Zudem hatte Baude auf eine 5:1-Deckung gesetzt - ein Schachzug, der sich auszahlen sollte.

Für die St. Töniser geht es nun in die vielleicht schon vorentsche­idende Phase im Saisonends­purt und darum, sich vielleicht noch weiter nach oben zu arbeiten. In der kommenden Woche ist der TV Walsum-Aldenrade zu Gast in der Corneliusf­eldhalle, der zurzeit vier Zähler und somit noch in Schlagdist­anz vor der Turnerscha­ft liegt. Zudem unterlag an diesem Wochenende der Tabellenna­chbar aus Überruhr gegen den Zweiten, Fortuna Düsseldorf, so dass St. Tönis auf die SG zwei Punkte gut machte und nur noch drei Zähler Rückstand hat. Nach unten hat die Turnerscha­ft ein kleines Polster. „Mal sehen, vielleicht schaffen wir es ja, uns noch ein bisschen weiter nach oben zu arbeiten“, sagt Rene Baude, dessen Team nach dem gestrigen Spiel den sechsten Tabellenpl­atz der Oberliga belegt.

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